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"Goldenes Blut": Das ist die seltenste Blutgruppe
Diese Blutgruppe ist so selten, dass sie nur rund 50 Menschen auf der Welt haben. Warum sie so wichtig sind.
Dagegen wirkt blaues Blut recht schnell modrig. Denn der Superheld unter den Blutgruppen ist ein anderer. Und der hat typisch heldenhafte Eigenschaften: Er kann andere retten, kann jedoch selbst nicht gerettet werden und für ihn birgt seine Blutgruppe eine potenzielle Gefahr.
Bei Bluttransfusionen muss die Blutgruppe des Empfängers zu jener des Spenders passen. Diese Erkenntnis hat die Medizin bereits seit über 100 Jahren. Vor der Entdeckung durch den Hämatologen Karl Landsteiner gab es deswegen eine hohe Anzahl an Personen, die bei Bluttransfusionen ums Leben kam.
Der Arzt teilte als erster die Hautblutgruppen in A, B, AB und 0 ein. Auch der Rhesusfaktor muss übereinstimmen. Er ist normalerweise positiv oder negativ. Dafür gibt es Unterkategorien. Insgesamt sind es also acht Gruppen. Heute weiß man, wie vereinfacht diese Darstellung ist und dass es eigentlich Millionen von unterschiedlichen möglichen Kombinationen von Blutgruppen gibt.
Auf den roten Blutkörperchen finden sich die Antigene, eine Form von Proteinen. Davon gibt es insgesamt etwa 350, von denen man weiß. Diese sind dafür zuständig fremde Blutkörperchen zu erkennen und zu zerstören. A verfügt über ein A-Antigen, B über ein B-Antigen, AB über beide und 0 über keines.
Der perfekte Blutspender
Menschen mit einer goldenen Blutgruppe nehmen hier eine Sonderposition ein. Denn ihr Blut kann auf jede Blutgruppe angewendet werden, weil es über keines der möglichen Antigene verfügt und der Körper die fremden Blutkörperchen nicht als fremd identifiziert. Für die Medizin sind sie daher von unschätzbarem Wert.
Umgekehrt besteht für sie selbst genau darin der Nachteil. Würden sie selbst eine Blutspende brauchen, kommen vermutlich nicht viele Menschen dafür in Frage. Eventuell würden sie keine Transfusion bekommen, wenn sich niemand mit dem Rhesusfaktor 0 findet.
Weltweit sind ungefähr neun Menschen mit Rhesus-Null-Blutgruppe als Spender eingetragen.In Europa weiß man derzeit nur von einem einzigen Rhesus-Null-Spender. Der Schweizer hat bereits mehreren Menschen das Leben gerettet.
A Rhesus-negativ ist auch selten unter den Blutgruppen. Sie tritt bei etwa drei Prozent der Weltbevölkerung auf.
Erstmals dokumentiert wurde der Fund bei einer australischen Ureinwohnerin im Jahre 1961.
Der spezielle Rhesusfaktor hat abgesehen davon keine gesundheitlichen Auswirkungen. Viele leiden unter Blutarmut.
(GA)