"Sache der Sicherheit"
Goldener Bontus: "Wird irgendwann tödlich enden"
Olympiasieger Valentin Bontus gibt nach der Mega-Party im Österreichhaus ein düstere Prognose für seine Sportart ab.
Valentin Bontus darf sich seit Freitag Olympiasieger im Kit-Surfen nennen. Die Freude beim erst 23-jährigen Österreicher kannte nach dem Erfolg keine Grenzen. Bei der Party im Austria-House ließ er es mit den anderen rot-weiß-roten Medaillengewinnern so richtig krachen.
Im Interview mit der APA schlägt der Olympiasieger aber einen nachdenklichen Ton an. Es geht um die Sicherheit in seinem Sport. "Für die nächsten Spiele gibt es wieder neues Material. Die Kites sind mit leichterem Material gebaut, es gibt ein bissl ein anderes Konzept vom Shape her, dass sie anders im Wind stehen, dass es noch aerodynamischer oder High Performance ist", sagt der 23-Jährige.
"Will ich überhaupt, dass es schneller wird?"
Eine Entwicklung der Bontus eher skeptisch gegenüber steht. Sollten die Kites noch aggressiver und schneller werden, würde es gefährlich. "Wir fahren mittlerweile mit 75 km/h. Dann tut es echt schon weh, wenn man stürzt", meint der Niederösterreicher.
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Bontus findet drastische Worte: "Wenn es noch schneller wird und auf die 80 km/h zugeht, dann wird es einfach Situationen geben, wo es vermutlich irgendwann tödlich enden wird für jemanden. Ich hoffe natürlich nicht, ich klopfe auf Holz, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich jemand wirklich schwer verletzt."
Und weiter: "Ich will nicht, dass dieser Sport in eine Richtung geht, wo es noch schneller und noch extremer wird. Wir brauchen es im Endeffekt nicht, dass es so extrem wird. Es ist jetzt spannend genug."
Sollte Kite-Surfen olympisch bleiben sorgt sich Bontus vor den nächsten Olympischen Spielen, meint, dass es spätestens 2032 "zu gefährlich sein wird".
Auf den Punkt gebracht
- Der österreichische Olympiasieger im Kit-Surfen, Valentin Bontus, äußert Bedenken hinsichtlich der Sicherheit in seinem Sport, da die Kites immer schneller und aggressiver werden
- Er warnt davor, dass die Geschwindigkeit von 75 km/h bereits gefährlich ist und befürchtet, dass es in Zukunft zu tödlichen Unfällen kommen könnte, falls die Kites noch schneller werden
- Bontus hofft, dass der Sport nicht in eine extremere Richtung geht und macht sich Sorgen, dass Kite-Surfen bis spätestens 2032 zu gefährlich für die Olympischen Spiele sein könnte