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Glyphosat in Tampons, Wattestäbchen und Co.

Eine Untersuchung eines argentinischen Forscherteams hat ergeben, dass viele Hygieneartikel das Pflanzenmittel Glyphosat enthalten.

Heute Redaktion
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Eine argentinische Studie gibt Anlass zur Sorge: In einem Großteil der getesteten Baumwoll-Hygieneartikel wurde der krebserregende Herbizid-Stoff Glyphosat entdeckt. Unter die Lupe genommen wurden unter anderem Wattepads, Tampons und Wattestäbchen.

Vor allen für Frauen beängstigend

Einer der verantwortlichen Forscher schreibt, dass 85 Prozent der getestete Proben positiv ausgeschlagen haben. Die Testartikel wurden bei diversen Apotheken oder in Supermärkten erworben.

Frauen kommen laut dem Ergebnis durch die Verwendung von Tampons, Slip-Einlagen und Wattepads besonders häufig mit dem krebserregendem Glyphosat in Berührung.



Biologischer Anbau

Glyphosat ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Pestizid. Rückstände finden sich in der Umwelt und in Lebensmitteln. Im März 2015 wurde Glyphosat von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als wahrscheinlich beim Menschen krebserregend eingestuft.

Glyphosat wird weltweit eingesetzt – in der Landwirtschaft, im Obst- und Weinbau, in Olivenhainen, im Zierpflanzenbau, in Christbaumplantagen, in Parkanlagen, auf Bahngleisen und in Gärten. Weltweit wurden 2014 etwa 826.000 Tonnen Glyphosat verkauft, 90 Prozent gingen dabei an die Landwirtschaft.

Besonders besorgniserregend: Viele der Hygieneartikel kommen auch in Krankenhäusern zum Einsatz. Sie werden als steril deklariert und an offenen Wunden benutzt.

Um ein Risiko zu vermeiden, wird empfohlen, auf Hygieneartikel zurückzugreifen, die aus biologischem Anbau hergestellt wurden.

In Österreich erregt das Pflanzenmittel ebenfalls immer wieder Aufsehen. Mittlerweile verzichtet schon jede dritte Gemeinde bei der Pflege öffentlicher Flächen auf den Einsatz von Glyphosat.

Die "Johnson & Johnson GmbH", die die Tampon-Marke "o.b." in Europa und auch in Österreich vertreibt, kontaktierte nach Erscheinen dieses Artikels "Heute" und erbat um eine Ergänzung der Info, dass "unsere Tampons weder Glyphosat noch Pestizidrückstände aufweisen", schreibt Pressesprecherin Angelique Sturmlechner.

Die Tampons würden aus Viskose bestehen, "welche aus natürlicher Cellulose hergestellt wird (welche aus Holzfasern gewonnen wird)." Die Qualitätssicherung sei weiters durch das "Öko-Test Magazin" (2017) sowie den "Oeko-Text Standard 100" gegeben.

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(ek/red)