Schlager
Giovanni Zarrella: Dieser Wiener ist sein Vorbild
Mit "Heute" plauderte Giovanni Zarrella über sein neues Album "Ciao", seine neue Samstagabend-Show und Helene Fischer.
Seit er im Sommer 2019 sein gefeiertes "La vita è bella"-Solodebüt vorgelegt hat, zählt der 43-Jährige zu den größten Stars der aktuellen Schlager-Landschaft. Jetzt läutet der sympathische Allrounder das zweite Kapitel seiner Solokarriere ein. Wir haben vor kurzem Giovanni Zarrella zum Corona-konformen Zoom Interview getroffen und plauderten mit ihm über sein neues Album "Ciao", seine neue Samstagabend-Show, und Helene Fischer.
Austro-Pop mit italienischem Anstrich
Dass es ihm auch dieses Mal um sommerliche, tanzbare, nach Zuversicht klingende Songs geht, zeigt er schon mit dem Titelsong. "Ciao!“ ist seine Version von Opus‘ "Live is Life" aus dem Jahr 1984. Ein Riesenhit, der Giovanni somit schon fast sein ganzes Leben lang begleitet: "Es ist mir wichtig, einen persönlichen Bezug zu den Songs zu haben, die ich singe. Kleine Geschichten, weil man die Songs dann auch gleich ganz anders fühlt", erzählt Giovanni im "Heute"-Talk. Auch Andreas Gabaliers "Hulapaulu" erfährt einen italienischen Anstrich - mehr dazu hier >>
Ähnliches gilt auch für den Michael Holm-Klassiker "Tränen lügen nicht" ("Le Rose Blu"): "Das ist einer der Lieblingssongs meiner Mama gewesen. Wir hatten das Lied auch in unserer Jukebox im Eiscafe".
Bromance mit Pietro Lombardi
Mindestens so ergreifend wie das Original von Sarah Connor klingt auch "Sei bella tu", Giovannis italienische Interpretation von "Wie schön du bist" – spätestens beim ersten Refrain ist Gänsehaut vorprogrammiert. Gerade dieser Song sei für ihn persönlich ein extrem wichtiger Titel, denn "Sarah gehört schon seit 20 Jahren zu meinem Freundeskreis, wir haben unsere Karrieren gleichzeitig begonnen", so der Sänger, der in den 90ern als Mitglied der Boyband BrosSis fast über Nacht zum Star wurde.
Dass auch Pietro Lombardi wieder dabei sein würde, stand für den 42-Jährigen nach dem gemeinsamen Hit "Senza Te" sofort fest: "Pietro ist wie ein kleiner Bruder für mich, wir haben unglaubliche Dinge zusammen erlebt, viel durchgemacht und gemeistert", sagt der Sänger. Dieses Mal überführen sie Nenas "Irgendwie, irgendwo, irgendwann" mit verspielten Gitarren und mediterranem Flair in sehr viel sonnigere, sorglosere Gefilde: "Anfang der 80er, meine Schwester und ich haben den Nena-Film 'Ich will Spaß' geliebt!"
"Helene ist die absolute Königin"
Schließlich zählt auch Singlekandidat "Basta! Basta!“ zu den absoluten Highlights des neuen Albums: Mit dieser Hommage verneigt er sich vor Helene Fischer, ab sofort auch vor der Kamera eine Kollegin von ZDF-Neuzugang Giovanni, wenn er ihr unvergessenes "Ich will immer wieder dieses Fieber spür’n" mit treibenden Beats in einen 100% zeitgenössischen Italo-Dancehit verwandelt.
"Helene ist die absolute Königin, für mich persönlich hat sie das letzte Stück Mauer umgehauen, wenn es darum geht, die Grenze zwischen Pop und Schlager einzubrechen. Mit 'Atemlos' sind die beiden Bäche zu einem großen See geworden, weil sie Pop und Schlager vereint hat", gerät Giovanni im "Heute"-Zoom-Talk ins Schwärmen.
Duett mit Howard Carpendale
Insgesamt vereint "Ciao" zwölf brandneue Coverversionen – von Marianne Rosenbergs "Er gehört zu mir“ ("Lei e solo mia") - "mein Papa durfte sie einmal an der Gitarre begleiten, als er in einer Partyband gespielt hat, da kam Marianne als Überraschungsgast" - bis hin zum Duett mit Howard Carpendale "Ruf mich an". In dem Fall hatte tatsächlich der südafrikanische Superstar angerufen, "das hat mich unfassbar geehrt - und wenn Howard nach einem Duett fragt, dann machst du das auch, ist ja ganz klar".
"Ich wollte den Songs noch einmal ein anderes Leben einhauchen, damit sie auch in Italien gesungen und gefeiert werden können. Dennoch war mich wichtig, den Sinn auch nicht zu verändern, immerhin gibt es ja einen Grund, warum der Song so geschrieben wurde, gewisse Emotionen. Du kannst einem Menschen ja auf 100 verschiedene Arten zeigen, dass du ihn liebst, genauso kann man es auch anders singen", erzählt Giovanni - und basta!
Peter Alexander als Vorbild
Im Herbst startet Giovanni übrigens mit einer eigenen Samstagabendshow im ZDF durch (ORF ist noch fraglich). "Es wird eine Musikshow mit Künstler aus den verschiedensten Genres – Schlager, Pop, Rock, Klassik -, die dennoch in sich homogen wirkt, das wäre sehr, sehr schön. Ich möchte überraschen, ganz viel von mir zeigen, als Moderator, als Entertainer, als Showmaster - und am Ende möchte ich, dass die Leute mit einem Gefühl von Wärme ums Herz, von Vertrautheit aus der Show gehen, das ist mein oberstes Ziel".
Sein Vorbild dazu kommt übrigens aus Wien: "Peter Alexander spiegelt am meisten das wider, was mir gefällt. Dieser Charme, Eleganz und Leichtigkeit. Er hat es geschafft, seine Gäste in den Vordergrund zu stellen und trotzdem ein großer und wichtiger Teil der Sendung zu sein, ohne sich selbst zu wichtig zu nehmen. Das war unfassbar, wie er das gemacht hat." Wann genau Giovannis Show starten wird, ist noch nicht bekannt.