Strompreisbremse halbiert
Gewessler hat jetzt dringenden Appell an Strom-Kunden
Nachdem die Bundesregierung die Strompreisbremse verlängert und halbiert hat, rät Leonore Gewessler, sich nach günstigeren Anbietern umzusehen.
Der Ministerrat hat am Mittwoch die Verlängerung der Stromkostenbremse sowie der Zufallsgewinnabschöpfung beschlossen. Beide Maßnahmen gelten nun bis Ende 2024. Gleichzeitig werden sie jedoch an die geänderten Rahmenbedingungen angepasst, teilte das Kanzleramt mit – "Heute" berichtete.
Das rät Gewessler jetzt Strom-Kunden
So sinkt bei der Stromkostenbremse die Obergrenze für den Energiepreis, bis zu dem die Bremse wirkt, auf maximal 25 Cent pro Kilowattstunde. Dies dient als Anreiz für Stromanbieter, die Preise zu senken.
"Wir wollen damit verhindern, dass Preise künstlich hochgehalten werden und mit Steuergeld Unternehmensgewinne bezahlen", begründete Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) den Schritt. Gleichzeitig rief sie Stromkunden auf, sich in den kommenden Monaten nach günstigeren Anbietern umzusehen. "Haushalte sollen sich einen Grundbedarf an Strom leisten können, deshalb wird dafür ein begünstigter Tarif verrechnet", so die Ministerin.
Heftige Kritik von SPÖ und FPÖ
Der Vorstoß der Bundesregierung wird von den Oppositionsparteien SPÖ und FPÖ scharf kritisiert. Die Freiheitlichen erneuerten ihre Ablehnung der Strompreisbremse und der Gewinnabschöpfung und forderten stattdessen eine Senkung der Verbrauchssteuern auf Energie, die Abschaffung der CO2-Steuer, das Ende der Sanktionen gegen Russland und den Ausstieg aus dem sogenannten Merit-Order-Prinzip.
Die SPÖ bezeichnen die Strompreisbremse als "falsche Maßnahme", sie forderte stattdessen einen Energiepreisdeckel wie in Deutschland. Die Senkung der Obergrenze führe jetzt dazu, dass der Strom für Haushalte teurer werde und sei eine zusätzliche Belastung für den Menschen.