Zur Sektionschefin befördert
Gewessler gibt Ex-Mitarbeiterin 10.000-Euro-Job
Die Grüne Umweltministerin ist mit Postenschacher-Vorwürfen konfrontiert. Sie beförderte eine frühere Mitarbeiterin zur Sektionschefin.
Erst gestern hat sie im Parlament einen Misstrauensantrag der FPÖ überstanden, schon gibt es neuen Wirbel um Leonore Gewessler: Wie am Freitag bekannt wurde, holt die Umweltministerin eine frühere enge Mitarbeiterin zurück ins Umweltministerium. Cornelia Breuß übernimmt ab 19. August 2024 die Leitung der Mobilitätssektion. Gehalt laut "Heute"-Infos: mehr als 10.000 Euro. Breuß wird die Nachfolgerin von Herbert Kasser, der bereits mit Juni als Vorstand in der ASFINAG untergebracht worden war.
5-Jahres-Vertrag für Breuß
Doch auch die Personalie Breuß ist brisant: Vor ihrer Tätigkeit bei den Bundesbahnen war sie eine Mitarbeiterin in Gewesslers Kabinett und dort hauptverantwortlich für die Einführung des Klimatickets. Nun wird sie als Vertragsbedienste gleich mit einem 5-Jahres-Vertrag ausgestattet.
NEOS prüfen nun Gewesslers Bestellung
NEOS-Mandatar Michael Bernhard stößt die "recht freihändige" Bestellung sauer auf. Der pinke Abgeordnete kündigte ob der "politisch gefärbten" Besetzung umgehend eine parlamentarische Anfrage an. Generalsekretär Douglas Hoyos fragt sich im "Heute"-Gespräch: "Wie war nochmals die Fragestellung? Wen würde der Anstand wählen ..."
Gewessler-Ressort: "Breuß geeignet"
Wie auch immer: Gewessler hat nach der Einbringung der Anfrage zwei Monate lang Zeit, um die brisanten Fragen zu beantworten. Per Aussendung stellte ihr Ministerium heute klar, dass Breuß von der Bestellungskommission als "im höchsten Ausmaß geeignet" empfohlen wurde.
"Vorkämpferin"
"Mit Cornelia Breuß übernimmt eine ausgewiesene Expertin und erfahrene Managerin die Leitung der Mobilitätssektion im Klimaschutzministerium. Mit ihr bekommt die Mobilitätswende eine weitere Vorkämpferin im Ministerium, gleichzeitig steht sie für modernes Leadership und innovatives Denken – genau das, was wir in der öffentlichen Verwaltung brauchen", überschlug sich Klimaschutzministerin Leonore Gewessler beinahe mit Lob.