Ludwig hat neue Pläne

Gewalt in Wien – jetzt sollen mehr Kameras kommen

Nach längerem Schweigen sprach sich Wiens Bürgermeister Ludwig (SPÖ) am Rande einer Schwerpunktaktion nun für mehr Überwachung aus.

Lukas Leitner
Gewalt in Wien – jetzt sollen mehr Kameras kommen
Bürgermeister Michael Ludwig will jetzt mehr Überwachung in Wien.
Helmut Graf; Picturedesk; "Heute"-Collage

Die Gewaltsituation in der Bundeshauptstadt Wien eskaliert und bei der Polizei mangelt es an Personal. Immer mehr Bewohner fühlen sich angesichts der derzeitigen Lage verunsichert. Immerhin zeigen die jüngsten Ausschreitungen am Reumannplatz, dass auch die Maßnahmen und Schwerpunktaktionen von Innenminister Gerhard Karner nicht die gewünschte Wirkung hatten.

Weiters kam es vor einigen Wochen auch am Yppenplatz unter Männern aus dem Drogenmilieu zu einer Schießerei, am darauffolgenden Tag wurde ein anderer Mann mit einem Messer attackiert. Zusätzlich leidet Wien unter Bandenfehden zwischen Syrern und Tschetschenen, bei denen es im öffentlichen Raum immer wieder zu Ausschreitungen kommt und die Sicherheit der Einwohner massiv gefährdet – "Heute" berichtete ausführlich.

Eine Antwort vom Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) gab es bislang nicht wirklich. Er befürwortete vor geraumer Zeit zwar ein bundesweites Waffenverbot, dann wurde es eher still – eine genaue Lösung zum Gewaltproblem der Stadt gab es nicht.

Am Samstag legte Ludwig dann mit einer Schwerpunktaktion der Polizei in Wien nach und sprach das erste Mal seit Langem Klartext. Am Rande eines Interviews mit "Wien heute" setzte er sich für mehr Videoüberwachung ein, so wie sie bereits am Reumannplatz seit 2021 existiert. Dort wurde diese nach Krawallen in der Silvesternacht 2020 installiert.

Mehr Überwachung soll Polizei unterstützen

Im Interview führt er aus, dass die zusätzlichen Kameras auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung verstärkt hätten. Wo genau diese nun zum Einsatz kommen sollen, nannte der Bürgermeister aber nicht. Lediglich hieß es: "Ich kann mir vorstellen, dass überall dort, wo Vorkommnisse registriert werden, die Videoüberwachung die Wiener Polizei unterstützen kann."

Der Wiener Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl pflichtet dem Bürgermeister bei, dass Videoüberwachung wichtig sei. Er betonte aber, dass man eine solche Maßnahme nur "im gesetzlichen Rahmen" anwenden könne und eine Prüfung deshalb immer vorangestellt werden müsse.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Gewaltsituation in Wien eskaliert, und Bürgermeister Michael Ludwig spricht sich für mehr Videoüberwachung aus, um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken
    • Die Maßnahme soll dort eingesetzt werden, wo Vorkommnisse registriert werden, und der Landespolizeipräsident betont die Notwendigkeit, dies im gesetzlichen Rahmen zu prüfen
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