"So geht es nicht mehr"
Gewalt in Favoriten: Wienerin platzt jetzt der Kragen
In Favoriten kam es in den letzten Tagen vermehrt zu Gewalt und Bluttaten. Die FPÖ fordert mehr Polizei. "Heute" fragte die Wiener über ihre Meinung.
In den letzten Tagen kam es im 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten immer wieder zu Gewalt und Bluttaten. Deshalb forderte am Montag Wiener FPÖ-Chef Stadtrat Dominik Nepp, dass die Polizei aufgestockt werden muss. Dabei geht es vor allem um die Sicherheit der Menschen vor Ort. Was man von den Forderungen der FPÖ hält und wie man die Lage im Bezirk selbst einschätzen, berichten die Bürger gegenüber der "Heute" – hier das Video:
Die Meinung der Wiener muss gehört werden
Auf die Frage, ob man sich in Favoriten noch sicher fühle, antwortet eine besorgte Wienerin klar mit "Nein". Sie beschreibt selbst, dass ihr kurz vor dem Interview ein großer Mann nachgelaufen ist und sich erst von ihr abgewandt hatte, nachdem sie ihn zur Rede stellen wollte. "So geht es wirklich nicht mehr", betont sie. Klar kommt auch die Unzufriedenheit mit der Regierung heraus. "Die sollten endlich etwas tun!", beklagt sich die Wienerin und verweist dabei auf die Unsicherheit und die Zuwanderung im Bezirk.
Es braucht mehr Polizei
Über den Vorschlag von Nepp freut sich die Wienerin auf Nachfrage. "Aber man soll die Polizei auch sehen", teilt sie uns mit. "Favoriten ist einmal ein Anfang, aber die Polizei müsste in ganz Österreich aufgestockt werden", lautet die Forderung mehrerer Wiener. Nur so ist es möglich, dass in Favoriten auch wieder "normale" Zustände herrschen. Nur ein junger Wiener sieht nicht, wofür man die Polizei brauchen würde. "Alle kommen, gehen, friedlich, jeder kommt essen rein hier", berichtet er.
Aber mehrere Bürger sprechen zu uns über negativen Erfahrungen. Die massive Zuwanderung von Menschen aus dem Ausland wird dabei öfters angesprochen. "Hier findest du alles. Araber, Zigeuner, Serben, Deutsche, alles findest du", teil uns ein junger Mann mit. Aus den Gesprächen mit den Bürgern zeigt sich eines klar. Die Bewohner des 10. Bezirkes fühlen sich unsicher. Die Forderungen der FPÖ begrüßen sie und wünschen sich, dass die Regierung endlich handelt.