Starker Anstieg

Gewalt an Schulen – jetzt spricht Landeshauptfrau

In Wien verdoppelten sich die Straftaten, auch in NÖ stiegen die Delikte an. Laut Johanna Mikl-Leitner müsse man auch über schärfe Strafen nachdenken.

Niederösterreich Heute
Gewalt an Schulen – jetzt spricht Landeshauptfrau
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
NLK

Neue Zahlen zu Straftaten an Schulen, die das Innenministerium jetzt nach einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ präsentierte, lassen aufhorchen - mehr dazu hier.

In Wien verdoppelte sich fast die Zahl der Straftaten von 962 im Jahr 2021 auf 1.932 im Jahr 2023, die meisten Straftaten beziehen sich dabei auf Vermögensdelikte. Einen deutlichen Anstieg gab es auch in NÖ – und zwar von 536 Delikten im Jahr 2021 auf schon 881 im Vorjahr. Die meisten Delikte an Schulen gab es 2023 im Bezirk Mödling (105), gefolgt von der Stadt St. Pölten und Baden (beide 72) sowie Gänserndorf (59).

Bedenklich: 28 Tatverdächtige in NÖ im Vorjahr waren unter 10 Jahre alt. Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben gab es 2023 in NÖ insgesamt 196, die meisten davon im Bezirk Baden (32). Zwölf Delikte weist die Statistik für das Vorjahr beim Delikt "Strafbare Handlungen gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung" aus.

"Das geht immer mehr verloren"

Am Rande einer Pressekonferenz nahm nun Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner Stellung: "Die Schule ist der Ort, wo wir von klein auf lernen, wie wir in unserer Gemeinschaft zusammenleben. Da geht es darum, aufeinander Rücksicht zu nehmen. Auf einander zu achten. Und dass Mädchen und Frauen genauso viel wert sind wie Männer. Und das geht immer mehr verloren. Darum habe ich schon im November die Null-Toleranz-Initiativ vorgelegt."

"Am Ende wird es nicht ohne Strafen gehen"

Und weiter: "Es geht darum, dass wir den Lehrerinnen und Lehrern mehr Möglichkeiten in die Hand geben, Sanktionen zu setzen. Wir brauchen eine Kooperationspflicht der Eltern mit den Lehrkräften. Gesprächsverweigerung von Vätern mit weiblichen Lehrkräften dürfen wir nicht mehr tolerieren! Und wenn das ganze gute Zureden nichts nützt, dann muss auch der Strafrahmen erhöht werden, wenn Eltern ihre Mitwirkungspflichten verletzen,  von derzeit maximal 440 Euro auf maximal 2.500 Euro. Am Ende wird es ohne Strafen nicht gehen."

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