Fünf Schüler im Visier
Gewalt an Elite-Schule – jetzt sind Videos aufgetaucht
Die Vorwürfe wiegen schwer: Mehrere Schüler eines Linzer Gymnasiums sollen ein Mädchen zu Massagen gezwungen haben. Video-Material belastet sie jetzt.
Den Burschen wird vorgeworfen, auf einer Klassenfahrt nach Assisi (Italien) eine Mitschülerin in einem Raum eingesperrt zu haben. Dann sollen sie das Mädchen gezwungen haben, sie zu massieren.
Wie Ende Juni bekannt wurde, durften vier Beschuldigte, für die die Unschuldsvermutung gilt, den Unterricht zunächst weiter besuchen. Später wurden sie von der Schule suspendiert.
Drei weitere Beteiligte kamen mit einer Verwarnung davon – sie sollen bei der Aktion nur zugesehen haben. Jetzt gibt es neue Details in der Causa.
"Der Polizei wurden zwei Videos übermittelt", sagt Florian Roitner von der Linzer Staatsanwaltschaft im "Heute"-Gespräch. "Die Aufnahmen dauern nur ein paar Sekunden. In einem Clip ist eine kurze Sequenz zu sehen, in der das Opfer in ein Gebäude getragen wird. Das andere hat eine ganze schlechte Qualität, es ist nicht verwertbar."
Warten auf Polizeibericht
Wie geht es jetzt weiter? "Derzeit wird gegen fünf Beschuldigte ermittelt. Es müssen noch Personen einvernommen werden", so Roitner. Bis der Polizeibericht da ist, kann es "noch Wochen dauern".
Die Direktion des Elite-Gymnasiums erstattete nach dem Vorfall Strafanzeige. Die Staatsanwaltschaft wirft den Beteiligten Freiheitsentziehung, Nötigung und gefährliche Drohung vor.