Nachhaltige Bezirke

"Gestalte dein Grätzl": Stadt fördert Bürgerbeteiligung

Die Stadt Wien möchte den Zusammenhalt in den Bezirken stärken und fördert aus diesem Grund die Bürgerbeteiligung in den Grätzlen.

Wien Heute
"Gestalte dein Grätzl": Stadt fördert Bürgerbeteiligung
Der Wiener Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) freut sich über die zahlreichen Grätzloasen in Wiens Bezirken.
PID/Christian Fürthner

Die Stadt Wien hat es sich zum Ziel gesetzt, den Zusammenhalt in den Bezirken durch eine höhere Bürgerbeteiligung zu stärken. Gelingen soll das durch spezielle Aktionsprogramme, bei denen die Wiener ihr Grätzl aktiv mitgestalten können. Zuletzt glückte dies durch den Ausbau des Aktionsprogramms "Grätzloase" der Lokalen Agenda 21 Wien.

Mehr Budget für Grätzlgemeinschaft

Für die Angebote der Lokalen Agenda in den Bezirken sollen ab 2025 rund 1 Mio. Euro pro Jahr (972.000 Euro) zur Verfügung stehen. Die Erhöhung des Budgets um 50 Prozent soll am Montag im Wiener Gemeinderat beschlossen werden. Das Angebot in den Bezirken soll damit weiter laufend ausgebaut werden.

Wichtig sei es dabei, das Angebot möglichst niederschwellig zu halten, damit auch Wiener mitmachen, die bisher noch gezögert haben, sich aktiv im Grätzl einzubringen, erklärt Klima- und Demokratiestadtrat Jürgen Czernohorszky. "Heuer haben wir es zum Beispiel schon einfacher gemacht, eine Grätzloase zu gestalten oder eine gemeinsame Aktion in der Nachbarschaft zu veranstalten".

Aktuelle Programme erfreuen sich großer Beliebtheit

Aktuelle Beispiele für Bürgerbeteiligungsprozesse zeigen sich rund um die Umgestaltung der Landstraßer Hauptstraße und den neuen Parkverbund "Grünes Band" in Neubau sowie eine breite Unterstützung von lokalen Initiativen – von Sprachcafés über Gemeinschaftsgärten bis hin zum DIY-Supergrätzl.

Die Wiener "Grätzloasen" boomen.
Die Wiener "Grätzloasen" boomen.
Stadt Wien/Christian Fürthner

Die Programme "Lokale Agenda in den Bezirken" und "Aktionsprogramm Grätzloase" wurden im gemeinsamen Dialog mit rund 200 Bürgern überarbeitet, um sie effektiver und zugänglicher zu gestalten.

"Stadt soll den Raum bieten, den Bürger verdienen"

Schwerpunkte in den Bereichen Lebensqualität, Ressourcenschonung und Innovation sollen unter anderem dabei unterstützen, die Stadt bis 2040 klimaneutral zu gestalten und die hohe Lebensqualität auch angesichts des Klimawandels zu erhalten, betont NEOS Wien Mobilitäts- und Umweltsprecherin Angelika Pipal-Leixner. Durch das erweiterte Angebot möchten wir eine Stadt gestalten, in der möglichst viele gehört werden und an einer gerechteren Zukunft mitarbeiten können", so Sabrina Halkic, Geschäftsführerin des Vereins Lokale Agenda 21 Wien.

Smart Klima City

Das Wiener Klimateam wird nach der 2-jährigen Pilotphase als längerfristiges Beteiligungsangebot bestehen bleiben und im Juni mit dem "Büro für Mitwirkung" eine neue Einrichtung für Demokratie und Beteiligung eröffnet. Damit will man im Herbst in das Jahr der Europäischen Demokratiehauptstadt 2024/25 starten.

Ob Wohnstraßenbelebung, Begrünungsaktionen, Nachbarschaftsfeste oder nachhaltige Stadtmöbel: Grätzlleben soll mehr Raum für Nachbarschaft schaffen, Menschen zusammenbringen und den sozialen Zusammenhalt stärken.

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    Die Wiener "Grätzoasen" boomen. Alleine heuer wurden bisher 69 der temporären Mini-Parks errichtet. Etwa hier in der Adamsgasse (Landstraße).
    Die Wiener "Grätzoasen" boomen. Alleine heuer wurden bisher 69 der temporären Mini-Parks errichtet. Etwa hier in der Adamsgasse (Landstraße).
    Stadt Wien/Christian Fürthner
    red
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