Bespuckt, gebissen, getreten: Mann geht auf Polizei los

Eigentlich wurde die Sperrstunde erst am Wochenende von 22 Uhr auf 24 Uhr nach hinten verlegt – für viele also ein Tag zum Feiern. Trotzdem erhitzt das vorzeitige Aus um Mitternacht offenbar weiterhin die Gemüter. Im Tiroler Kitzbühel ist die Polizei in der Nacht auf Sonntag mit einer Gruppe dänischer Touristen aneinandergeraten. Als die Beamten die feuchtfröhliche Party auflösen wollten, begann die Situation zu eskalieren.

Die Kitzbüheler Polizeistreife war um 00:45 Uhr gerade dabei, die Einhaltung der Sperrstunde zu überprüfen. Dabei stellten die Beamten fest, dass der Haupteingang eines Lokals versperrt war, sich im Inneren aber weiterhin Personen aufgehalten haben. Als die Beamten den Betrieb über die Hintertür betraten, ließ der Wirt seine Gäste am Vordereingang ins Freie.

Bei der Kontrolle vor dem Lokal zeigte sich eine vier bis fünf Personen große Gruppe aus Dänemark schließlich völlig uneinsichtig. Die Touristen begannen lautstark zu diskutieren und beschimpften die einschreitenden Polizisten. Ein offenbar stark alkoholisierter 32-jähriger Winterurlauber baute sich vor den Beamten auf und schrie und schimpfte auf sie ein.

Fahrer mit Tritten am Kopf getroffen

Trotz mehrmaliger Aufforderung, sein Verhalten einzustellen und sich auszuweisen, beruhigte sich der Mann nicht und wurde schließlich festgenommen. Beim Versuch, den wildgewordenen Touristen in das Einsatzfahrzeug zu verfrachten, schimpfte er weiter, versuchte sich loszureißen, trat den Beamten gegen die Beine und spuckte einem von ihm ins Gesicht. Weil sich der Betrunkene nicht beruhigen ließ, mussten die Beamten Handfesseln anlegen. 

Im Fahrzeug trat der Däne weiter gegen die Fahrzeugsitze, traf den Fahrer dabei am Kopf und versuchte wiederholt den auf der Rückbank sitzenden Beamten zu beißen. Er wurde in der Polizeiinspektion Kitzbühel angehalten und vernommen. Gegen Sonntagmittag wurde er nach Absprache mit der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß gesetzt. Er wurde angezeigt und auch die festgestellten Übertretungen der Covid-Maßnahmenverordnung wurden bei der zuständigen Gesundheitsbehörde zur Anzeige gebracht.