Am Samstag sorgte eine spektakuläre Entdeckung in einer Vöcklabrucker Mittelschule für Schlagzeilen: Ein menschliches Kinderskelett – teils mumifiziert – wurde bei Aufräumarbeiten im Keller gefunden.
Schnell übernahmen das Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Wels die Ermittlungen – doch von einem Krimi scheint die Geschichte weit entfernt zu sein. "Ich hoffe, dass die Leute das richtig aufnehmen, das ist kein Hot Case", beruhigt Bürgermeister Peter Schobesberger (SPÖ) im Gespräch mit "Heute".
Es handle sich zwar um das "Gesprächsthema Nummer eins", doch ein Gewaltverbrechen scheint ausgeschlossen. Stattdessen liegt die Vermutung nahe, dass es sich um ein Überbleibsel aus längst vergangenen Schultagen handelt.
"Aller Wahrscheinlichkeit nach ist es ein Lehrmittel aus grauer Vorzeit", erklärt Schobesberger weiter – die Schule ist schon über 100 Jahre alt. Trotzdem müsse das Skelett natürlich untersucht werden, da es sich um menschliche Überreste handelt. "Es soll sich aber keiner stressen", so der Bürgermeister.
Ob es aber überhaupt zu einer Untersuchung kommt, ist noch nicht entschieden. "Wir haben noch nichts angeordnet, weil es nichts dringendes ist", so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wels auf "Heute"-Anfrage am Sonntag. Eine Entscheidung darüber soll in den kommenden Tagen fallen.
Echtes Relikt oder einfach nur ein makabres Unterrichts-Utensil: Der Fund sorgte für mächtig Gesprächsstoff. Auch die Staatsanwaltschaft sieht den Fall gelassen: "Es ist eigentlich ziemlich eindeutig, dass es sich um ein altes Lehrmittel handelt."