Drahtzieher des Hamas-Angriffs

"Gesicht des Bösen": Hamas-Boss Sinwar mutmaßlich tot

Die israelische Armee meldet die Tötung von drei Terroristen im Gazastreifen. Einer davon könnte der Hamas-Führer Yahya Sinwar sein.

"Gesicht des Bösen": Hamas-Boss Sinwar mutmaßlich tot
Die israelische Armee prüft, ob unter den getöteten Terroristen Hamas-Führer Yahya Sinwar ist. (ARCHIVFOTO)
Foto: AFP

Bei einer Operation im Gazastreifen wurden am Mittwoch drei Terroristen getötet, wie die israelische Armee mitteilte. Das US-Portal "Axios" berichtet mit Verweis auf israelische Behörden, dass auch Hamas-Boss Yahya Sinwar unter den Getöteten ist.

Sinwar ist der Anführer der Hamas im Gazastreifen und gilt als Drahtzieher des Terrorangriffs vom 7. Oktober 2023. Sein Tod wurde vom israelischen Militär bisher nicht bestätigt. Auch die Hamas hat sich nicht öffentlich zu den Berichten geäußert.

"Gesicht des Bösen wie Bin Laden"

Seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober gilt der 62-Jährige als Israels Staatsfeind Nummer 1. Bilder von der mutmaßlichen Leiche Sinwars zirkulieren derzeit auf sozialen Medien. Am Nachmittag meldeten israelische Medien unter Berufung auf anonyme Beamte: Der Terror-Führer sei tot. Eine offizielle Bestätigung steht indes weiter aus.

Die drei Terroristen seien bei einer Routine-Patrouille im Gazastreifen getötet worden sein, berichtet das US-Nachrichtenportal "Axios". Im Erdgeschoss eines Hauses seien die Soldaten demnac zufällig auf drei bewaffneteTerroristen gestoßen. bei dem Schusswechsel starben die drei Personen.

Anzeichen für die Anwesenheit von Geiseln gegeben habe es keine gegeben, hieß es von der Armee. In der Vergangenheit hatte es Berichte gegeben, laut denen sich der Hamas-Chef in der Nähe von Geiseln hielt, um so israelischen Angriffen zu entgehen.

Sinwar gilt seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 als Israels Staatsfeind Nummer 1.
Sinwar gilt seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 als Israels Staatsfeind Nummer 1.
IMAGO/ZUMA Wire

Nach der Tötung von Hamas-Auslandschef Ismail Haniya Ende Juli in Teheran ("Heute" berichtete) hat die islamistische Terrorgruppe Sinwar zum neuen Anführer der Organisation ernannt. Sein Aufenthaltsort war zuletzt unbekannt. Vermutet wurde, dass er sich in dem weit verzweigten Tunnelsystem der Organisation unter dem Gazastreifen versteckt hält.

Israel veröffentlichte vergangenen Oktober Bilder von Hamas-Terroristen, die im Süden des Landes Babys hochhielten, nachdem sie ihre Eltern ermordet haben. "Yahya Sinwar ist das Gesicht des Bösen. Er ist der Drahtzieher dahinter, wie Osama bin Laden es war. Er hat seine Karriere mit der Ermordung von Palästinensern aufgebaut, als er erkannte, dass sie Kollaborateure waren. So wurde er als der Schlächter von Chan Junis bekannt", so ein israelischer Armeesprecher damals.

Israel werde "diesen Mann kriegen", sagte er und fügte hinzu: "Das könnte eine lange Kampagne werden." Sinwar wurde von den Vereinigten Staaten 2015 als Terrorist eingestuft.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Die israelische Armee hat im Gazastreifen drei Terroristen getötet, darunter möglicherweise den Hamas-Führer Yahya Sinwar, der als Drahtzieher des Terrorangriffs vom 7 Oktober 2023 gilt
    • Offizielle Bestätigungen seines Todes stehen jedoch noch aus, und sowohl das israelische Militär als auch die Hamas haben sich bisher nicht öffentlich dazu geäußert
    red, 20 Minuten
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