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Frau muss nach Behörden-Fehler ihren Namen ändern

Heute Redaktion
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Als Gerda Casagrande ihren Personalausweis erneuerte, wurde nicht nur das Ablaufdatum, sondern auch ihr Name geändert. Ein Fehler mit kostspieligen Folgen für die 79-Jährige.

Dreißig Jahre lang trug die Frau aus Kreuzlingen im Schweizer Kanton Thurgau wohnhafte Schweizerin den Namen Gerda Casagrande. Im Sommer 2016 jedoch kam es zu einer unverhofften Änderung ihres Familiennamens. Kurioser Grund: Als sie damals ihre Identitätskarte verlängerte, endete ihr Name plötzlich auf -a: Casagranda sollte sie laut Behörden neu heißen.

Ein Systemfehler?

Sie sei im System als Casagranda registriert, wurde der verdutzten 79-Jährigen mitgeteilt. So stehe es in einem Primärregistereintrag aus dem Jahre 1915 von Karl Casagranda, dem Vater des verstorbenen Mannes von Gerda Casagrande. Für die gebürtige Deutsche eine Unverschämtheit und vor allem ein klarer Systemfehler: "Alle Dokumente meines Mannes waren mit Casagrande beschriftet. So stand der Name im Familienbüchlein und so steht er auch auf den Grabsteinen seiner Vorfahren", berichtet sie gegenüber der "Thurgauer Zeitung". "Irgendwann vor hundert Jahren muss sich mal einer verschrieben haben", fährt die Witwe fort.

Fast eineinhalb Jahre kämpfte sie in der Folge beim Zivilstandsamt und Einwohneramt darum, ihren richtigen Namen zurück zu bekommen. Doch die Behörden stellten sich quer. Eine Berichtigung wurde klar abgelehnt. Das sorgte für reichlich Probleme: Unter anderem bekam sie eine Mahnung vom Steueramt, weil ihre Dateien unter dem Namen Casagranda nicht gefunden wurden. "Es war ein riesiges Theater um diesen einen Buchstaben", so die 79-Jährige.

250 Franken für ein "e"

Die Mahnung habe das Fass schlussendlich zum Überlaufen gebracht. "Mir wurde klar, dass ich die Sache selbst in die Hand nehmen muss", sagt sie. Also zog die Seniorin ihre letzte Option: Eine offizielle Namensänderung. Ihr Antrag im Frühjahr 2018 brachte den gewünschten Erfolg: Das kantonale Departement für Justiz und Sicherheit hat diese Ende September genehmigt.

Fader Nachgeschmack: Für die kuriose Änderung musste die Schweizerin 250 Franken (rund 222 Euro) zahlen. "Es ist ärgerlich, aber ich bin erleichtert, dass ich endlich meinen normalen Namen wieder habe", so Gerda Casagrande.

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    Montage: Helmut Graf, Sabine Hertel

    (sav/viv/20 Minuten)