Wildtiere
Geniale Taktik! Deshalb stellt sich Froschweibchen tot
Die männlichen Grasfrösche sind ganz schön ruppig im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht. Wenn es der Dame zu viel wird, stellt sie sich tot.
Die Natur stattete natürlich viele Tierchen mit diversen Fähigkeiten aus, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Das "Totstellen" ist eine erfolgreiche Taktik, denn nur die wenigsten Raubtiere haben Appetit auf einen Kadaver. Das Grasfroschweibchen allerdings schützt sich damit vor ihrer eigenen Sippe, genauer gesagt, vor den sexuell potenten Männchen, die sich alle oft gleichzeitig auf sie stürzen.
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"Frau hat's nicht leicht ..."
Laut einer Berliner Studie wehren sich die Grasfroschweibchen mit erstaunlichen Strategien gegen die ruppigen Avancen der Männchen. Wissenschaftler Carolin Dittrich und Mark-Oliver Rödel vom Museum für Naturkunde fanden aber eine Beobachtung besonders bemerkenswert: Im Wort-Case nämlich, stellen sich die Mädchen einfach tot.
Der sogenannte "Paarungsball" endet für weibliche Grasfrösche oft tödlich, da sie von mehreren Männchen in fester Umklammerung unter Wasser gedrückt werden und ertrinken. Da sich die Paarungszeit auf wenige Tage bis maximal zwei Wochen im Frühjahr beschränkt, sind die Männchen besonders grob und hüpfen auf alles und jeden. Romantik oder Umgarnen? Fehlanzeige.
Drei Strategien
Vor allem kleinere Weibchen nützen gleich drei Strategien um ihr Leben vor den hormongesteuerten Männchen zu schützen: Sie drehen den Körper sofort zur Seite, wenn sich einer nähert, simulieren die männlichen Rufe um sie in die Irre zu führen und strecken Arme und Beine steif zur Seite um einen toten Frosch zu imitieren. Tja, vielleicht sollte er einfach vorher "Guten Tag" sagen, oder?