Döner-Preisbremse

Genial verhandelt – so gelang HTL-Schülern Kebab-Deal

Tausende Schüler der HTL-Mödling (NÖ) dürfen sich auf eine Kebab-Aktion freuen. Die Schülervertretung erklärte gegenüber "Heute", wie es dazu kam.

Robert Cajic
Genial verhandelt – so gelang HTL-Schülern Kebab-Deal
Die Schüler und der Gastro-Chef sind zufrieden mit dem Deal.
Heute

Schüler bekämpfen erfolgreich die Teuerung, feilschen geschickt um eine "Preis-Bremse". Diese "Good-News" sind jetzt in vielen Schulen Tagesgespräch, "Heute" berichtete.

Die Vorgeschichte: Die HTL-Mödling zählt mit insgesamt 3.500 Schülern auch in diesem Schuljahr zur größten Schule des Landes. In 12 Fachrichtungen aus den Bereichen Bau, Holz, Metall und Strom werden Teenager hier ausgebildet. Lernen macht hungrig, doch genau das Essen reißt in viele Schüler-Geldbörsen tiefe Löcher.

Deshalb fädelte die HTL-Schülervertretung mit einer ordentlichen Portion Verhandlungsgeschick und jugendlichem Mut den großen Kebab-Deal ein: Wer sich mittwochs vom "Traum Café" einen Döner in die Schule bestellt, spart Zeit und Geld!

So handelten HTL-Schüler saftigen Deal aus

In unmittelbarer Nähe der Schule gäbe es laut der Schülervertretung nur einen Supermarkt, dieses Geschäft allein könne den Hunger der tausenden Schüler allerdings nicht stillen. Deshalb bestellen mehrere Gruppen immer wieder Kebab und Pizza in die Schule – hier reifte die Idee der Schülervertretung, sich als Vertreter der Bildungsstätte für die eigene Schule einzusetzen.

Das Problem für viele Teenies: Ein Döner in dem nahegelegenen "Traum Café" kostet normalerweise sechs Euro, mit einem Getränk dazu wird die Mittagspause für viele zu teuer. Der Plan: Einen guten Döner-Deal für HTL-Schüler auszuhandeln. Das Ass im Ärmel: Die Riesen-Anzahl an Schülern (3.500) und somit auch potenziellen Kunden.

Gut vorbereitet stürzte sich das vierköpfige HTL-Team in Verhandlungen mit dem Kebabladen ihres Vertrauens. "Wir sind gleich zum 'Traum Café' hingegangen und haben gefragt. Man muss einfach auch viel Sympathie zeigen", heißt es unter anderem aus der Schülervertretung.

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    Die Schüler und der Besitzer sind zufrieden mit dem Deal.
    Die Schüler und der Besitzer sind zufrieden mit dem Deal.
    Heute

    Das beinhaltet der Kebab-Deal

    "Man muss ehrlich sagen, die HTL-Mödling ist die größte Schule Österreichs. Da hat man schon auch einen Einfluss – deshalb hat die Aktion womöglich funktioniert", erklärt Stefan Otte von der Schülervertretung im Gespräch mit "Heute".

    Nach umfangreichen Verhandlungen in dem Mödlinger Lokal entstand der Kebab-Deal. Das Ergebnis der Gespräche: Jeden Mittwoch zahlen HTL-Schüler für einen in die Schule bestellten Kebab nur 3,90 Euro statt 6 Euro. Wer Pepsi oder Ayran dazu möchte, muss nur 50 Cent draufzahlen.

    2 Stunden, 200 Döner

    Traum Café-Boss Ayhan Gedik spricht im "Heute"-Talk über einen minimalen Gewinn, bei dieser großen Menge zahle sich die Aktion allerdings für seinen Betrieb aus. Am ersten Tag der Aktion konnte sich der Zuspruch der Schüler jedenfalls sehen lassen: Ab 11.30 Uhr lieferte Gedik stolze 200 Kebabs in die Schule aus. Auch Max Kraller von der HTL-Schülervertretung schmeckt der Deal: "Wir wollten endlich wieder eine Drei beim Kebabpreis sehen."

    Ob die Döner-Preisbremse nun auch in anderen Lokalen Einzug hält, wird die Zeit zeigen. Gastro-Chef Gedik hätte jedenfalls nichts dagegen, auch andere Betriebe könnten Schülern mit einer Aktion an anderen Tagen eine Freude bereiten: "Sollen alle so machen."

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    Auf den Punkt gebracht

    • Tausende Schüler der HTL-Mödling dürfen sich dank der Verhandlungsgeschicklichkeit ihrer Schülervertretung auf eine Kebab-Aktion freuen: Jeden Mittwoch kostet ein Döner vom nahegelegenen "Traum Café" nur 3,90 Euro statt 6 Euro, mit Getränk nur 50 Cent mehr
    • Die Aktion, die durch die große Anzahl an Schülern ermöglicht wurde, fand am ersten Tag großen Anklang mit 200 ausgelieferten Kebabs
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