Ärger in Simmering
Gemeindebau aufgesperrt und Familie Warmwasser gekappt
Als eine Wiener Familie kürzlich heimkam, ließ sich die Wohnung nicht mehr aufsperren. Das Schloss wurde ausgetauscht, das Warmwasser abgedreht.
Aufgrund eines Wasserschadens in einer Wohnhausanlage in Wien-Simmering wurde eine Familie am Donnerstag vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Dame aus der Wohnung darunter bemerkte, dass Wasser von ihrer Decke tropfte. Umgehend kontaktierte sie daraufhin Wiener Wohnen. Es dauerte nicht lange, bis diese auch die Feuerwehr sowie einen Notdienst-Installateur verständigten. Wenige Minuten später klingelten die Einsatzkräfte bei der darüberliegenden Wohnung, um hineinzugelangen. Doch niemand machte auf.
Familie kann Wohnung nicht mehr aufsperren
Ein paar Stunden später kehrte Daniel D. gemeinsam mit seiner Frau und den beiden Kinder endlich von einem Ausflug in der Stadt zurück. Als er den Schlüssel ins Schloss steckte, musste er feststellen, dass sich seine Wohnungstüre nicht mehr aufsperren ließ. Erst dann sprang ihm der Bescheid der Feuerwehr, der vor der Türe lag, ins Auge. "Ich habe mich absolut nicht mehr ausgekannt! Niemand hat mit uns gesprochen, uns angerufen oder auf uns gewartet." Laut dem Zettel soll die Familie die nächste Polizeistation aufsuchen, um sich neue Wohnungsschlüssel abzuholen.
Die Familie wusste bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass sich die Feuerwehr am Nachmittag Zutritt in ihre Wohnung verschafft hatte, um dem Notdienst-Installateur hineinzulassen. Ebenfalls unbekannt war ihnen die Tatsache, dass die Handarbeiter aufgrund des Schadens zusätzlich das Warmwasser abdrehen und das Türschloss austauschen mussten.
"Wir brauchen dringend warmes Wasser!"
Wieder in der Wohnung angekommen, dauerte es allerdings nicht lange, bis Daniel und seine Frau bemerkten, dass ihnen nur noch kaltes Wasser zur Verfügung stand. "Ich rief sofort bei Wiener Wohnen an. Laut eines Mitarbeiters könne man das Problem aber derzeit nicht beheben. Erst nächste Woche könne jemand vorbeischauen. Ich würde diesbezüglich einen Anruf bekommen", so der Familienvater. Sein Verständnis hält sich allerdings in Grenzen.
"Was soll das? Ich habe eine Frau und zwei kleine Kinder. Wir brauchen dringend warmes Wasser! Wir können nicht bis nächste Woche warten. Das ist eine absolute Frechheit!", wütet der Wiener.
Gegenüber "Heute" versicherte Wiener Wohnen, dass man dem Haushalt umgehend eine Notfallausrüstung, welche die brenzliche Lage erleichtern soll, zur Verfügung stellen würde. Alles Weitere würde noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Inzwischen hat Wiener Wohnen die Familie bereits mit den Utensilien beliefert, das Warmwasser bleibt aber bis aufs Weitere abgedreht. Nächste Woche wisse man mehr.