Oberösterreich
Gemeinde lässt Fahrgäste im Schnee und Regen warten
Die Gemeinde Hellmonsödt hat vor einem Jahr eine Bushaltestelle geschaffen. So richtig glücklich sind die Fahrgäste damit aber nicht.
Die Witterung im Mühlviertel ist mitunter rau und unfreundlich. Das bekommen auch die Nutzer von öffentlichen Verkehrsmittel zu spüren. Und die Busfahrer in Hellmonsödt (Bez. Urfahr-Umgebung) ganz besonders, denn sie werden seit etwa einem Jahr im Regen (oder aktuell eher Schnee) stehen gelassen.
Wie ist dazu kam, ist etwas ungewöhnlich. An der Reichenauer Straße auf Höhe Hochheide (in Richtung Hellmonsödt) befindet sich seit vielen Jahren eine Wartehäuschen.
Doch im Zuge des Neubaus des Bezirksseniorenheims und weil das Land OÖ die Haltstelle als nicht mehr richtlinienkonform einstufte, entschied sich die Gemeinde eine neue Haltestelle zu schaffen.
Die sollte, so der Plan der Gemeinde, rund 800 Meter weiter in Richtung Ortszentrum gebaut werden. Und dieser Plan wurde auch umgesetzt. Doch dann tauchten Probleme auf. Denn die Haltestelle wurde verlegt, bevor es eine Einigung mit den Grundstückbesitzer der neuen Lokalität gab.
Der will nämlich mehr Geld für das Grundstück als die Gemeinde bereit ist zu zahlen. Und so gibt es statt einer vollwertigen Haltestelle nur ein Haltestellenschild.
Wartende stehen auf der Straße
"Jetzt gibt es kein Wartehäuschen und keine Haltebucht. Das führt vor allem bei Schnee zu gefährlichen Situationen, weil die Wartenden eigentlich auf der Straße stehen", berichten verärgerte Anwohner und Angehörige von Heimbewohnern über die aktuelle Situation.
Bürgermeister Jürgen Wiederstein (ÖVP) versucht zu beruhigen. In einem Brief, der "Heute" vorliegt, schreibt er. "Ich verstehe Ihren Ärger über die Situation gerade bei Schlechtwetter und ich kann ihnen versichern, dass wir uns weiterhin bemühen werden, eine Einigung mit dem Grundeigentümer zu erzielen.