Österreich

Gemeinde gendert Text ungefragt, FPÖ-Politiker in Rage

Weil sein Kommentar im Gleisdorfer "Stadtjournal" ohne sein Wissen nachträglich gegendert wurde, ist FPÖ-Stadtrat Harald Lembacher empört.

Christine Ziechert
FPÖ-Stadtrat Harald Lembacher beschwert sich über das Gendern seines Kommentars im Gleisdorfer "Stadtjournal".
FPÖ-Stadtrat Harald Lembacher beschwert sich über das Gendern seines Kommentars im Gleisdorfer "Stadtjournal".
Anna Regelsberger

Über eine schriftliche "Entgleisung" in Gleisdorf (Stmk.) zeigt sich nun Harald Lembacher verärgert: Der FPÖ-Stadtrat hatte für das "Stadtjournal" eine Kolumne über rücksichtsloses Fahrradfahren verfasst – ohne seinen Text zu gendern. Als die Kolumne nun veröffentlicht wurde, begann diese mit "Liebe Mitbürger:innen!"

Im Text selbst ist dann auch unter anderem von "Fußgänger:innen", "Fahrradfahrer:innen", "Radler:innen" und "Verkehrsteilnehmer:innen" zu lesen, berichtet die "Kleine Zeitung". Lembacher macht nun auf der Facebook-Seite der FPÖ Gleisdorf seinem Ärger Luft.

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    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock

    Kritik an "Gender-Zensur"

    "Liebe Mitbürger! (bewusst nicht gegendert). Vielleicht haben auch Sie sich schon gefragt, warum gendert der Lembacher denn seinen Artikel im 'Stadtjournal'?!", heißt es da. "Auch wir haben uns sehr gewundert, als wir die aktuelle Ausgabe des 'Stadtjournals' in den Händen hielten."

    Lembacher kritisiert weiter die "Gender-Zensur" der Stadtgemeinde Gleisdorf und spricht von einer "sprachlichen Vergewaltigung". Er habe bereits per Mail Beschwerde beim Bürgermeister eingelegt und bestehe darauf, dass die Texte der FPÖ Gleisdorf "in Zukunft von diesem Unfug verschont bleiben".

    Künftig Ausnahme für Texte des FPÖ-Politikers

    Der Gleisdorfer Bürgermeister Christoph Stark (ÖVP) betont gegenüber der "Kleinen Zeitung": "Natürlich werden die redaktionellen Texte im 'Stadtjournal' gegendert, wir sind ja ein öffentliches Medium. Das ist eine Serviceleistung bei den eingeschickten Texten." Künftig werde man Lembachers Texte nicht mehr gendern: "Wir werden extra anführen, dass er dies nicht wünscht", so Stark.

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