Niederösterreich
Gelsenalarm! Hubschrauber rückte entlang der March aus
Am Wochenende rückte der Verein zur biologischen Gelsenregulierung entlang Thaya und March per Helikopter aus.
Die starken Niederschläge mit darauffolgenden hohen Temperaturen boten den Gelsen im Bezirk Gänserndorf entlang von March und Thaya optimale Brutbedingungen. Die March hatte in der Nacht auf den 23. Juni mit einem Wert von 4,72 Meter die Au komplett geflutet.
Unzählige Gelsenbrutstätten
Dadurch entstanden unzählige Flächen an Gelsenbrutstätten. Daher musste es nun schnell gehen, um zu verhindern, dass sich die unzähligen Larven entwickeln. Der Verein zur biologischen Gelsenregulierung unter der Federführung von Hohenaus Bürgermeister Wolfgang Gaida (SP) entlang Thaya und March nahm deshalb bereits vergangene Woche Regulierungsmaßnahmen vor. Nicht nur in Hohenau, auch etwa in Drösing und Marchegg rückten Bodentrupps mit Rückenspritzen aus.
Heli-Einsatz am Wochenende
Am Samstag und Sonntag wurden dann die riesigen Flächen aus der Luft mit dem Helikopter behandelt. Mittels Hubschrauber wurde der biologische Wirkstoff "Bti" zur Regulierung der Gelsenlarven ausgebracht. Zusätzlich waren an beiden Tagen Trupps der Gelsenwehr unterwegs und behandelten kleinere Stellen, bei denen die Streubreite des Hubschraubers ungeeignet ist.
Heuer dichtere Vegetationen
Bürgermeister Wolfgang Gaida verspricht, "gegen eine drohende Gelseninvasion so gut es nur irgendwie möglich ist, anzukämpfen, um die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger der Region - so gut es geht - zu erhalten. Allerdings gleicht dies momentan dem berühmt-berüchtigten Kampf gegen Windmühlen, weil es heuer so viel Hochwasser gibt und dieses nicht schnell abfließen möchte, das noch dazu bei gegenüber dem Frühjahr sommerlicheren Temperaturen sowie höherer und dichterer Vegetationen".
Natürlich ist weiterhin die Gefahr von vielen Hausgelsen-Brutstätten aktuell, deshalb gelte es auch in dieser Hinsicht, wachsam zu bleiben.