Betrüger unterwegs
Geld plötzlich weg! Polizei warnt jetzt alle Bürger
Auf Kleinanzeigen-Portalen treiben vermehrt Verbrecher ihr Unwesen. Zahlreiche Inserenten wurden mit einer bösen Masche getäuscht und bestohlen.
Aktuell werden vermehrt Betrugsanzeigen in ganz Vorarlberg auf bekannten Kleinanzeigen-Portalen registriert. Aus diesem Grund hat die Kriminalpolizei eine Warnung an alle Bürger veröffentlicht, um auf die Abzockgefahr hinzuweisen.
Die Cyberverbrecher gehen demnach aktuell so vor: Sie nehmen zu ihren Opfern Kontakt auf, angeblich aus Interesse an deren auf Online-Portalen inserierten Artikel. Dabei geben die Betrüger vor, diese zwar kaufen, aber noch einmal über den Preis verhandeln zu wollen.
Diese angeblichen "Preisverhandlungen" wurden mit den meisten Opfern dann gezielt auf anderen Kanälen wie Messenger-Diensten (WhatsApp, Telegram & Co.) oder per E-Mail außerhalb der Kleinanzeigenportale geführt.
Opfer sollen Bankdaten eingeben
Die angeblichen Kaufinteressenten leiteten die Verkäufer schließlich durch zugesendete Links auf gefälschte aber täuschend echt aussehende Internetseiten der eigenen Hausbank weiter.
Auf diesen wurden die Verkäufer anschließend aufgefordert, ihre Onlinebanking-Zugangsdaten einzugeben. Anschließend räumen die Täter per Sofortüberweisungen ins Ausland die Konten leer. Die Polizei spricht von bis zu fünfstelligen Schadenssummen für die jeweiligen Opfer.
Mit folgenden Tipps der Exekutive soll man solche Betrugsmaschen besser erkennen und umschiffen können.
Die Kriminalpolizei rät…
- Verwenden Sie keinesfalls Links, die Ihnen von unbekannten Personen zugesandt wurden.
- Verwenden Sie Ihr Online-Banking ausschließlich über den Ihnen bekannten Zugang und überprüfen Sie die Plausibilität der Internet-Adresse in der Adresszeile Ihres Browsers.
- Führen Sie keine Freigaben bei Ihrem Onlinebanking durch, wenn Sie die betreffende Transaktion nicht selbst veranlasst haben.
- Geben Sie niemals potenziellen Käufern Freigabedaten des Online-Bankings bekannt (Push-TAN, QR-Code, SMS-Code etc.).
- Überlegen Sie, ob Forderungen nach Daten für die Kaufabwicklung notwendig sind und Sinn ergeben. Ein potenzieller Käufer benötigt zur Kaufpreiszahlung ausschließlich den IBAN und bei Auslandsüberweisungen den BIC.
- Sind Sie nicht sicher, ob es sich um einen Betrugsversuch handeln könnte, informieren Sie sich bei Fachpersonen oder kontaktieren Sie die Polizei.
- Verdächtige Wahrnehmungen können Sie bei jeder Polizeidienststelle melden.
Auf den Punkt gebracht
- Die Kriminalpolizei warnt vor vermehrten Betrugsanzeigen auf Kleinanzeigen-Portalen in Vorarlberg, bei denen Betrüger vorgeben, Interesse an Artikeln zu haben und dann die Verkäufer auf gefälschte Bankseiten locken, um ihre Onlinebanking-Zugangsdaten zu stehlen und die Konten zu leeren
- Opfer können Schäden im fünfstelligen Bereich erleiden
- Die Polizei gibt Tipps, um solche Betrugsmaschen zu erkennen und zu vermeiden