Wohnen
Geisterstadt in den USA für 22,5 Mio. Dollar verkauft
Für nichts außer einer Menge leer stehender Häuser und einer alten Eisenmine mitten in der kalifornischen Wüste, bezahlte jemand nun sehr viel Geld.
Vor etwas mehr als 40 Jahren wurde Eagle Mountain zur Geisterstadt. Nun soll wieder Leben einkehren in das verlassene Städtchen im Bezirk Riverside, östlich von Los Angeles. Für 22,5 Millionen Dollar bekommt der neue Besitzer, der Inhaber des bislang unbekannten Unternehmens Ecology Mountain Holdings, einige Ruinen von Wohnhäusern, mehrere Betonbauten und eine stillgelegte Eisenmine.
Infrastruktur
Gegründet wurde Eagle Mountain in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg vom deutschstämmigen Industriellen Henry J. Kaiser im Südosten des Nationalparks Joshua Tree. In der Wüstenstadt lebten rund 4.000 Mitarbeiter mit ihren Familien. Es gab Schulen, ein öffentliches Schwimmbad, eine Tankstelle, eine Post und mehrere Kirchen.
Bildstrecke: Geisterstadt Eagle Mountain
Der Fall der Geisterstadt
In den 70er-Jahren wurden dann aber Umweltbedenken laut, wie die "FAZ" schreibt. Erste Familien verließen das Städtchen daraufhin. Nach der Ankündigung der Kaiser Corporation Anfang der Achtziger, die Mine in den kommenden Jahren stillzulegen, schlossen auch Geschäfte und Schulen. Die kalifornische Gefängnisbehörde brachte dann in den verlassenen Gebäuden Häftlinge unter. Doch 2003, nach einem Aufstand mit mehreren Toten und Verletzten, wurde die Einrichtung wieder geschlossen.
Seither wurden mehrere Versuche unternommen, wieder Leben nach Eagle Mountain zu bringen, diese scheiterten jedoch allesamt. Was der neue Käufer für die Wüstenstadt plant, bleibt laut der Website SFGATE vorerst offen.