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Gehörlose Studentin braucht 187.000 Euro für Ausbildung

Vor drei Wochen hat Doris Ploder ihre Ausbildung zur Kindergartenpädagogin angetreten. Doch ohne Dolmetscher versteht die gehörlose Studentin nichts.

Amra Duric
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Studentin Doris Ploder sammelt Spenden, damit sie sich einen Gebärdendolmetscher leisten kann.
Studentin Doris Ploder sammelt Spenden, damit sie sich einen Gebärdendolmetscher leisten kann.
Screenshot/YouTube

Lange hat sie davon geträumt, nun hat sie es endlich geschafft: Doris Ploder hat am Kolleg des Augustinum (Stmk.) ihre zweijährige Ausbildung zur Kindergartenpädagogin begonnen. Doch jeder Tag im Studium ist für die 29-Jährige eine Herausforderung. "Ich sitze im Unterricht und verstehe einfach nichts", so Ploder, die gehörlos ist und einen Gebärdensprachdolmetscher für den Unterricht braucht.

Studentin startet Spendenkampagne

Doch die Kosten dafür in Höhe von rund 187.000 Euro kann die Steirerin nicht alleine stemmen. Nun hat sie eine Spendenaktion ins Leben gerufen. "Im Unterricht bin ich auf Gebärdensprachdolmetscher*innen angewiesen. Laut Richtlinien des Sozialministeriumservice haben Menschen, die einen zweiten Bildungsweg einschlagen wollen, Pech. Hierbei werde ich für meinen mühsamen Weg in der Vergangenheit bestraft, den ich ohne den Einsatz von Dolmetscher*innen bestritten habe: Die Kosten für diese Ausbildung übernimmt das Sozialministeriumservice nicht. Auch das Land Steiermark, das Bildungsministerium und andere Stellen sehen sich nicht in der Verantwortung", schreibt Ploder auf ihrer Spendenseite.

In der Zwischenzeit versucht die junge Frau, mit der Hilfe der Mitschriften ihrer Studienkollegen, so gut es geht, dem Unterricht zu folgen. Austausch und Diskussionen gehen laut der 29-Jährigen aber komplett an ihr vorbei. "Diese Ausbildung ist für mich eine Herzensangelegenheit, weil mir bewusst ist, wie vielen Kindern ich damit den Start in das Leben erleichtern könnte. Deshalb wählte ich diesen aufwendigen Weg neben Beruf und zwei kleinen Kindern. Ich will nichts geschenkt, nur eine faire Chance, die für viele andere in unserem Land selbstverständlich ist", so Ploder.

Bei der Spendenkampagne sind bereits rund 8.000 Euro zusammengekommen. Beim Sozialministeriumsservice hat die Steirerin einen Antrag auf ein Schlichtungsverfahren gestellt. 

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