Innenpolitik

Geheimplan! So wollen SPÖ-Granden Babler entmachten

Andreas Babler soll die SPÖ bei der Nationalratswahl wieder in ruhigere Gewässer führen. Innerhalb der Partei trauen ihm das aber nicht alle zu.

Newsdesk Heute
Geheimplan! So wollen SPÖ-Granden Babler entmachten
SPÖ-Chef Andreas Babler ist innerhalb der Partei weiter umstritten.
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Seit dem Vorjahr ist Andreas Babler Bundesparteivorsitzender der SPÖ. Der Plan, die Partei nach jahrelangen Querschüssen und Rückschlägen wieder auf Platz Eins zu führen, scheint laut aktuellen Umfragen nur schwer umsetzbar. So sorgt auch die politische Ausrichtung des 51-Jährigen parteiintern immer wieder für Diskussionen.

Nun werden offenbar Stimmen laut, die eine Ablöse des Parteichefs fordern. Wie die "Krone" am Donnerstagmorgen berichtet, sollen einige SPÖ-Granden an einem Plan feilen, um Babler nach der Nationalratswahl abservieren zu können. Doch: dank der neuen Parteistatuten sitzt der Traiskirchner Bürgermeister fest im SPÖ-Chefsessel.

Deshalb soll Babler nun bei etwaigen Koalitionsverhandlungen umgangen werden, stattdessen ein anderer Genosse ins Rennen geschickt werden. Die "Krone" bringt dabei Wiens Finanzstadtrat Peter Hanke ins Spiel, der im Herbst als Chefverhandler nominiert werden soll. Zuvor muss jedoch der SPÖ-Bundesvorstand entscheiden, welche Genossen in eine Koalition entsendet werden. Dadurch könnte Babler Schritt für Schritt entmachtet werden.

Hanke und Nehammer befreundet

Auch für mögliche Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP sehen sich die SPÖ-Parteigranden mit Hanke besser gerüstet. Der Wiener Politiker pflegt eine jahrelange Freundschaft zu Bundeskanzler Karl Nehammer, lud den ÖVP-Chef samt Ehefrau zuletzt zu seiner Geburtstagsfeier ein.

Bereits am Wiener Landesparteivorstand am 30. September könnten die ersten Weichen für den Plan gelegt werden. Sollte Babler trotz der Entmachtung nicht zurücktreten, könnte ihm ein Posten als Sozialminister oder Klubobmann winken. Sollte Hanke von den SPÖ-Bundesländerchefs abgelehnt werden, bringt die "Krone" auch die mächtigen Gewerkschafter Josef Muchitsch oder Wolfgang Katzian als Alternative ins Spiel.

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    Denise Auer

    Auf den Punkt gebracht

    • Einige SPÖ-Granden planen laut "Krone"-Aufmacherstory, den Bundesparteivorsitzenden Andreas Babler nach der Nationalratswahl abzulösen und stattdessen einen anderen Genossen ins Rennen zu schicken, um ihn bei etwaigen Koalitionsverhandlungen zu umgehen
    • Wiens Finanzstadtrat Peter Hanke wird in dem Bericht als möglicher Chefverhandler genannt, um Babler Schritt für Schritt zu entmachten, so die Zeitung
    • Hanke pflegt eine Freundschaft mit Bundeskanzler Karl Nehammer und könnte die SPÖ-Parteigranden für mögliche Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP besser rüsten
    red
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