Unscheinbar und hochmodern
Geheim-Radar blitzt gnadenlos, wechselt jetzt Standort
Viele Lenker sind sauer: Neue Radargeräte sind immer unauffälliger, die Technologie gefinkelter. Und: Sie wechseln regelmäßig ihre Standorte.
Die heimtückischen Blitzer sind hochmodern, kaum ein Raser entgeht ihnen. Was die Situation für Bleifüße zusätzlich verschärft: Die Technik ist in unscheinbaren Autos, geparkt am Straßenrand, versteckt.
In der Bezirkshauptstadt Ried im Innkreis (12.500 Einwohner) sind die Blitzer seit Monaten im Einsatz – mit nachhaltiger Wirkung: Nach Angaben der Verwaltung werden jedes Monat rund 2.000 Temposünder erwischt. Demnach steigen immer weniger Fahrer aufs Gaspedal.
Willkommener Nebeneffekt: zusätzliches Geld für die Gemeindekassa. Die ist zuletzt ohnehin geschrumpft, die Zuteilung durch den Finanzausgleich hat ein großes Loch ins Budget gerissen.
Jetzt hat das große Rätselraten begonnen. Denn die beiden Radargeräte, die in Ried im Einsatz sind, wechseln immer zu Monatsbeginn ihre Standorte. Demnächst ist es also wieder soweit. Noch stehen sie in der Gartenstraße und der Dr.-Thomas-Senn-Straße, wie zuletzt bekanntgegeben wurde.
Geheim-Radar enthüllt – jetzt spricht der Bürgermeister
Auch die 25.000-Einwohner-Stadt Traun (Bez. Linz-Land) setzt auf ein Geheim-Radar. Die Argumentation von Bürgermeister Karl-Heinz Koll (ÖVP): Die Raser seien eine große Gefahr für alle anderen Verkehrsteilnehmer.
"Uns muss allen klar sein, worum es hierbei geht: um die Sicherheit unserer Kinder, Familienangehörigen und Freunde – also um die Sicherheit von uns allen", erklärt der Politiker. Dafür brauche es das Blitzer-Auto.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Moderne, unauffällige Radargeräte, die regelmäßig ihre Standorte wechseln, sorgen für Ärger bei Autofahrern
- In Ried im Innkreis und Traun sind die Blitzer im Einsatz und haben bereits Tausende von Temposündern erwischt, was zu einer Verringerung der Geschwindigkeitsüberschreitungen führt und zusätzliches Geld für die Gemeindekassen bringt
- Die Bürgermeister verteidigen den Einsatz der Technologie als notwendig für die Sicherheit im Straßenverkehr