Von "Mutterpartei" enttäuscht

Gegen Impfung, für Frieden: Ex-Grünen-Frau tritt fix an

Just am Stichtag gab Grünen-Urgestein Petrovic bekannt, ausreichend Unterstützungsstimmen zu haben. Sie tritt mit ihrer Liste bei der Wahl an.

Nicolas Kubrak
Gegen Impfung, für Frieden: Ex-Grünen-Frau tritt fix an
Madeleine Petrovic (2.v.l) ist von ihrer Mutterpartei (Grüne) "enttäuscht" und tritt nun mit ihrer eigenen Liste bei der Wahl im Herbst an.
zVg

Das linke Parteienspektrum bei der Nationalratswahl wird um einen prominenten Namen größer. Die ehemalige Bundessprecherin der Grünen, Madeleine Petrovic, tritt mit ihrer eigenen Liste – der "Liste Madeleine Petrovic" – fix bei der Wahl im Herbst an, und zwar bundesweit. Das gab die Partei am Freitag bekannt.

"Eine echte Alternative"

"Wir sind überwältigt von den vielen Unterstützungserklärungen und den zahlreichen persönlichen und rührenden Botschaften“, freute sich Madeleine Petrovic in einer Aussendung. "Bundesweit haben wir nun knapp 4.000 gesammelt. Dass so viele Menschen die mühsame Prozedur auf sich genommen haben, zeigt, dass Österreich politische Veränderung will. Unsere Liste bietet eine echte Alternative zu den bestehenden politischen Strukturen."

"Unser Dank gilt all jenen, die unterschrieben und uns unterstützt haben", so Nora Summer. "Besonders danken wir auch unserem Team für die großartige und unermüdliche Arbeit. Jetzt freuen wir uns darauf, im Wahlkampf richtig durchzustarten!"

"Nicht für Interessen der USA sterben"

In der Corona-Pandemie sorgte Petrovic mit ihren Positionen und Aussagen zur Impfung für viel Wirbel. Im Jänner 2022 nahm sie selbst an einer Anti-Corona-Kundgebung teil und sagte damals zu den "Aufpassern": "Hier steht niemand, der von der Bill und Melinda Gates Stiftung bezahlt wird." Weiters gründete sie die Initiative "Grüne gegen Impfpflicht". Außerdem setzt sie sich stark für Friedensgespräche im Ukraine-Krieg ein, Österreichs Neutralität müsse gestärkt werden, man wolle "nicht für die Interessen der USA sterben".

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Die ehemalige Grünen-Bundessprecherin Madeleine Petrovic tritt mit ihrer eigenen Liste, der "Liste Madeleine Petrovic", bei der Nationalratswahl im Herbst an
    • Sie freut sich über die Unterstützung und sieht ihre Liste als echte Alternative zu den bestehenden politischen Strukturen
    • Petrovic sorgte in der Corona-Pandemie mit ihrer ablehnenden Haltung zur Impfung für Aufsehen und setzt sich zudem für Friedensgespräche im Ukraine-Krieg ein, um Österreichs Neutralität zu stärken
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