Im Roten Meer
Gegen Huthi – EU-Staaten beschließen Militäreinsatz
Die angespannte Lage im Roten Meer spitzt sich immer weiter zu. Die Europäische Union hat nun einen Militär-Einsatz in der Region beschlossen.
Die EU-Staaten haben den geplanten Militäreinsatz zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Roten Meer beschlossen. Mit der Entscheidung vom Donnerstag werden unter anderem der Auftrag und der Sitz des Hauptquartiers für die Operation Aspides festgelegt, wie die Deutsche Presse-Agentur von Diplomaten erfuhr.
Der formale Beschluss zum Start des Einsatzes soll dann bei einem Außenministertreffen am 19. Februar in Brüssel gefasst werden. Das operative Hauptquartier der Operation wird in der griechischen Stadt Larisa eingerichtet.
Handelsschiffe sollen geschützt werden
Der grundsätzliche Plan für den EU-Militäreinsatz sieht vor, europäische Kriegsschiffe zum Schutz von Frachtschiffen in die Region zu entsenden. Diese sollen dann dort Handelsschiffe vor Angriffen der militant-islamistischen Huthi aus dem Jemen schützen. Die Miliz will mit dem Beschuss von Schiffen ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen, die auf das beispiellose Massaker der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober folgten.
Angesichts der Gefahren meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa durch das Rote Meer und den Suezkanal. Dies hat mittlerweile erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Die USA und Großbritannien haben deswegen zuletzt direkt Ziele der Huthi im Jemen angegriffen. Bei solchen proaktiven Einsätzen will die EU allerdings nicht mitmachen.
Die Bilder des Tages:
Auf den Punkt gebracht
- Die Europäische Union beschließt, in das Rote Meer zu gehen, um Handelsschiffe vor Angriffen der Huthi-Miliz zu schützen, während die USA und Großbritannien direkt Ziele der Huthi im Jemen angreifen
- Die geplante Operation Aspides soll dazu beitragen, die Handelsschifffahrt in der Region zu sichern