Jetzt in "Leichter Sprache"

"Geflüchtete aufnehmen": SPÖ stellt neues Programm vor

Im Endspurt des Wahlkampfs setzt die SPÖ jetzt auf "echte Inklusion". Das rote Wahlprogramm wurde jetzt in verständliche Sprache "übersetzt".

Nicolas Kubrak
"Geflüchtete aufnehmen": SPÖ stellt neues Programm vor
Die Babler-SPÖ will mit ihrem Ideen für Inklusion punkten. Daher präsentierte die Partei ihr Programm in Leichter Sprache.
Graf/Screenshot spoe.at/"Heute"-Montage

10 Tage noch bis zum großen Finale: Bis zum 29. September haben die Parteien Zeit, um nach Wählerstimmen zu angeln. Durch die Hochwasser-Katastrophe haben alle den Wahlkampf pausiert, nach der letzten Parlamentssitzung am Mittwoch ist er allerdings wieder voll im Gange.

Programm in Leichter Sprache

Neueste Umfragen deuten auf einen engen Zweikampf zwischen FPÖ und ÖVP hin (Abstand nur noch bei 1 Prozent), die SPÖ kann, Stand jetzt, nicht mithalten.

Im Wahlkampf-Endspurt setzen die Sozialdemokraten jetzt auf das Thema Inklusion. Am Donnerstag präsentierte die Babler-Partei Teilte des Wahlprogramms in "Leichter Sprache" – einer speziell geregelten, einfachen Sprache. Damit können Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen über mangelnde Kompetenzen in der deutschen Sprache verfügen, das SP-Programm verstehen.

"Das sind keine Bittsteller"

"Wir werden die Lebensbedingungen verbessern und Österreich gerechter machen. Ein wichtiger Eckpfeiler dafür sind dringend notwendige Verbesserungen im Bereich der Inklusion. Menschen mit Behinderungen sind keine Bittsteller, sie haben Rechte", so SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Sandra Breitenender.

SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Sandra Breiteneder.
SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Sandra Breiteneder.
Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com

Sie fordert einen Inklusionsfonds zur gleichberechtigten Teilhabe und Barrierefreiheit. "Die bisher zur Verfügung stehenden Mittel reichen für eine umfassende Inklusion von Menschen mit Behinderungen nicht aus", ergänzt die zuständige SPÖ-Bereichssprecherin Verena Nussbaum.

Asyl, Klima, sexuelle Orientierungen

Das rote Wahlprogramm in Leichter Sprache umfasst die wichtigsten Ideen der SPÖ – etwa zu den Themen Asyl, Inklusion oder Gleichberechtigung aller Geschlechtsidentitäten. "Heute" suchte sich die spannendsten Eckpunkte heraus – das vollständige Programm ist unter diesem Link abrufbar.

  1. 1

    Asyl

    "Die SPÖ sagt: Österreich soll Geflüchtete auf-nehmen. Aber nicht mehr als andere Länder in der EU. Alle Menschen müssen sich in Österreich integrieren. Oft gibt es keine Unter-stützung bei der Integration. Menschen brauchen sofort Deutsch-Kurse."
  2. 2

    Gleichberechtigung von allen sexuellen Orientierungen und Geschlechts-Identitäten

    "Alle Menschen haben die gleichen Rechte. Sexuelle Orientierung heißt: Ob man Frauen, Männer oder Menschen mit anderem Geschlecht liebt.
    Geschlechts-Identität heißt: Welches Geschlecht ein Mensch hat. Es gibt viele Geschlechts-Identitäten. Die SPÖ will alle Menschen vor Diskriminierung schützen. Alle Menschen sollen gleich behandelt werden."
  3. 3

    Inklusion

    "Die SPÖ will Geld vom Staat verwenden. Das Geld ist für die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen. Die SPÖ sagt dazu Inklusions-Fonds. Wir dürfen das Geld vom Inklusions-Fonds nur für Inklusion ausgeben."

"Echte demokratische Teilhabe"

"Mit unserem Wahlprogramm in Leichter Sprache sorgen wir für mehr barrierefreie Kommunikation in der Politik und echte demokratische Teilhabe“, sagt Breiteneder. Für Menschen mit Lernschwierigkeiten sind Texte in Standardsprache oftmals nicht verständlich. Sie brauchen Inhalte in einer adäquaten Form. "Das Recht auf Information steht auch in der UN-Behindertenrechtskonvention, zu der sich Österreich verpflichtet hat", betont Nussbaum.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die SPÖ hat im Endspurt des Wahlkampfs Teile ihres Wahlprogramms in "Leichter Sprache" vorgestellt, um Inklusion zu fördern und Menschen mit geringen Deutschkenntnissen den Zugang zu politischen Inhalten zu erleichtern
    • Die Partei betont die Notwendigkeit von Verbesserungen im Bereich der Inklusion und fordert einen Inklusionsfonds zur gleichberechtigten Teilhabe und Barrierefreiheit
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