Wien
Gefälschte Airpods waren als Hilfe für Ukraine getarnt
Ermittler entdeckten am Airport eine zwei Tonnen schwere Sendung, vollgepackt mit gefälschten Markenprodukten. Darunter Uhren, Airpods und Sneakers.
Nach einem Hinweis kontrollierten Zollfahnder schon im September eine Lieferung aus Hong Kong am Wiener Flughafen – ein Volltreffer. In 168 Kartons lagen 6.420 gefälschte Markenprodukte. Den Ermittlern glitzerten Fake-Luxusuhren der Edelmarke Hublot (original ab 7.900 Euro) entgegen. 300 nachgemachte Airpods-Kopfhörer waren ebenso dabei wie falsche Apple-Handyhüllen. Auch 1.300 Paar Sportschuhe, 46 Taschen und sogar Gucci-Jacken wurden entdeckt. Die Beamten fanden auch über 2.000 Logos bekannter Marken zum aufnähen und aufkleben.
"Besonders verwerflich"
Die Ware sollte von einer Spedition abgeholt werden, war als "Hilfslieferung" für die Ukraine getarnt. Doch schon allein die Art der Verpackung ließ daran zweifeln, so die Zollfahnder. Die Herstellerfirmen wurden über den Betrug informiert. Die Lieferung kam über Dubai nach Wien. "Besonders verwerflich ist in diesem Fall auch, dass sich die Betrüger ungeachtet des Leids und der Not der Menschen in der Ukraine bereichern wollten", so Finanzminister Magnus Brunner (VP). "Produktpiraterie schädigt die korrekten Hersteller und Händler. Unsere Zöllnerinnen und Zöllner leisten professionelle und umsichtige Arbeit, um unsere Regeln durchzusetzen und die redlichen Unternehmerinnen und Unternehmer vor unfairem Wettbewerb zu schützen."
Der Verstoß gegen das Markenrecht kann die Spedition nun teuer zu stehen kommen, es droht ein Verfahren mit den Rechteinhabern.