Sehr ärgerlich
Geburtstagskind muss für Glückwunschkarte Geld bezahlen
Weil seine Schwester in England lebt, bekam ein Wiener Student die Geburtstagsglückwünsche per Post zugeschickt. Das wurde teuer.
Vor wenigen Tagen feierte Samuel (Name wurde geändert) seinen 27. Geburtstag. Der junge Mann kommt ursprünglich aus England, lebt aber bereits seit seiner Kindheit in Wien. Aktuell studiert er auf der Hauptuniversität. Da seine Schwester (UK) nicht in Österreich wohnt, hat sie ihm die Geburtstagsglückwünsche per Post zukommen lassen. Das kam Samuel allerdings teuer zu stehen.
Student ist verärgert und macht sich Sorgen
"Ich musste leider fast 6 Euro bei der Post bezahlen, damit mir meine Geburtstagskarte ausgehändigt werden durfte. Ich habe gleich bei der Postauskunft nachgefragt, warum dies plötzlich so teuer ist und mir wurde gesagt, dass jede Grußkarte aus dem Ausland einen Warenwert hat, dies verzollt werden muss, und man hier mindestens 5 Euro und 45 Cent zahlen muss. Man zahlt also, um eine beschriebene Geburtstagskarte zu 'importieren", erzählte der Student verärgert.
Dieser Vorfall stimmt Samuel nachdenklich – denn nicht nur seine Schwester lebt in England: "Jetzt habe ich natürlich Angst, wie das dann zu Weihnachten sein wird, da hier ja besonders viele Weihnachtskarten verschickt werden und bei mir viele aus dem Ausland kommen. Das können locker ein paar hunderte Euros werden, nur für ein paar Weihnachtsgrüße, was bei den hohen Preisen auf alles ohnehin schon nicht so leicht ist. Meiner Meinung nach unnötige Abzocke, und verstehe nicht, warum man den letzten Spaß, der eigentlich nicht viel kosten sollte, jetzt auch noch mit extra Zoll und Steuern belegt."
Stellungnahme
Laut der Österreichischen Post war die Postkarte von Samuels Schwester mit einer Überverpackung versehen worden: "Bei Sendungen aus Drittländern muss immer eine Zollanmeldung ausgefüllt werden. Bei dieser Sendung betrug der Importtarif aufgrund der Überverpackung 5,45 Euro."
Das Unternehmen setzt fort: "Der Importtarif ist in diesem Fall unabhängig vom Warenwert. Dass es sich hier lediglich um eine Glückwunschkarte handelte, war von außen nicht ersichtlich. Bei der Aufgabe einer Sendung liegt die Tarifwahl auch in gewisser Weise in der Verantwortung der Versenderin."
Nichtsdestotrotz bot die Post Samuel nun an, den bereits bezahlten Beitrag von 5,45 Euro zurückzuerstatten. Das Geburtstagskind hätte mit dieser Entscheidung nicht gerechnet, freut sich aber doch.
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Auf den Punkt gebracht
- Ein Wiener Student musste fast 6 Euro zahlen, um eine Geburtstagskarte von seiner Schwester aus England zu erhalten, da diese als Warenwert deklariert und verzollt wurde
- Die Österreichische Post erklärte, dass die Überverpackung der Karte den Importtarif verursachte, bot jedoch an, den Betrag zurückzuerstatten, was den Studenten erfreute, obwohl er weiterhin besorgt über zukünftige Kosten für Weihnachtskarten ist