Übergewicht, unsportlich
Geburtshelfer besorgt über "unfitte" Schwangere
Immer mehr Frauen geht im Kreißsaal die Kondition aus. Hebammen und Ärzte raten Schwangeren zu Sport – das erleichtert dann auch die Geburt.
Oberärztin Maria Trattner befragte nun für eine Studie 300 Frauen in Salzburg zum Thema Sport in der Schwangerschaft und Geburtsverlauf. Denn immer öfter gibt es schwere Geburten oder Kaiserschnitte, weil die Schwangeren nicht fit genug sind. Es sei nicht gefährlich, Sport in der Schwangerschaft zu betreiben, rät Oberärztin Trattner nun im ORF Salzburg. Es sei viel gefährlicher, sich nicht fit zu halten. Das könne dann bis zu einer Zuckererkrankung der Schwangeren gehen.
Mehr unbewegliche Schwangere
In den Salzburger Landeskliniken gebe es Anlass zur Sorge: In den vergangenen Jahren gibt es immer mehr übergewichtige Schwangere, berichtet eine Hebamme. Dadurch werden auch die Babys schwerer. Frauen würde dann bei der Geburt sprichwörtlich die Luft ausgehen, weil sie keine Kondition hätten. Oft müsse man deshalb sogar die Geburt abbrechen und das Kind per Kaiserschnitt auf die Welt holen. Für die Hebammen sei es schwierig, mit Frauen zu arbeiten, die sich nur schwer bewegen können.
Beckenboden trainieren
Wichtig sei es, den Beckenboden zu trainieren, so eine Physiotherapeutin zu ORF-Salzburg. Denn dieser sei der "Geburtsmuskel" und daher von essenzieller Bedeutung. Die Physiotherapeuten können für jede Schwangere ein eigenes Behandlungskonzept entwickeln. Viele Übungen können leicht zuhause gemacht werden.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Immer mehr Schwangere sind im Kreißsaal unfit, was zu schweren Geburten oder Kaiserschnitten führen kann
- Hebammen und Ärzte raten deshalb zu Sport in der Schwangerschaft, um die Kondition zu verbessern und die Geburt zu erleichtern
- Besonders wichtig ist das Training des Beckenbodens, da dieser für die Geburt entscheidend ist