Gewerkschaft schlägt Alarm
"Gebüsch keine Lösung" – neuer Wirbel um fehlende WCs
In Oberösterreich schlägt die Gewerkschaft Alarm. Für Busfahrer würde es viel zu wenig Toiletten geben. "Das Gebüsch kann keine Lösung sein".
Laut Gewerkschaft haben viele Busfahrerinnen und Busfahrer in Oberösterreich während ihrer Dienste "keine oder nur sehr ungenügende" Möglichkeiten, ihre Notdurft zu verrichten. Zuletzt haben ähnliche Fälle in Niederösterreich bereits für Wirbel gesorgt. Dort wurden Busfahrer sogar fotografiert, weil sie im Freien aufs WC gegangen sind, mehr dazu hier und hier.
"Wir hören quer durch Oberösterreich immer wieder von Fällen, wo es auf der Strecke schlicht keine Toiletten gibt oder diese in einem bemitleidenswerten Zustand sind. Die Lösung kann nicht sein, dass sich die Fahrer:innen im Gebüsch erleichtern müssen", sagt der Landesvorsitzende der Gewerkschaft vida, Helmut Woisetschläger.
Fehlende WC stinken Anrainern
In mehreren Bundesländern gibt es Meldungen darüber, dass es für Buslenkerinnen und Buslenker schlicht keine oder zu wenigen Toilettenanlagen gibt. Der Widerstand wird immer stärker. Sowohl die betroffenen Anrainer als auch die Vertreter der Buslenker beschweren sich. Die Politik und die Unternehmen müssten rasch eine Lösung finden.
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"Politik soll endlich handeln"
Manche Fahrer würden erzählen, dass sie während des Dienstes kaum etwas trinken würden. "Wenn wie in anderen Bundesländern kürzlich sogar schon von Urinflaschen die Rede ist, müssen einerseits Unternehmen, andererseits aber auch die Politik endlich handeln".
So fordert die Gewerkschaft, dass in den Ausschreibungs-Konditionen für Buslinien die Möglichkeit, eine adäquate Toilette aufzusuchen, zwingend vorgeschrieben werden muss.
"Das wäre ein Teil der von uns schon lange geforderten 'Knock out Kriterien', das vom Land Oberösterreich umgesetzt werden soll. Kein Klo, kein Auftrag“, erklärt Woisetschläger.
Dass es aufgrund der Arbeitsbedingungen im Busverkehr einen Arbeitskräftemangel gebe, brauche niemanden verwundern: "Unter solchen Voraussetzungen werden die Betriebe auch künftig schwer Leute finden", sagt Woisetschläger. Man müsse dringend Maßnahmen setzen, um das Berufsbild wieder attraktiver zu machen.
"Dass die Kolleg:innen aufs Klo gehen können, ist da nur die unterste Anforderung, die eigentlich selbstverständlich sein sollte", sagt Woisetschläger.