Oberösterreich
"Gas wird auch nach Ukraine-Krieg nicht billiger"
Schlechte Nachricht für heimische Haushalte und die Industrie. Der Chef des oö. Energieversorgers "Energie AG" glaubt nicht, dass Gas billiger wird.
Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine schießen die Kosten für Gas und Strom in die Höhe. In regelmäßigen Abständen müssen die Anbieter ihre Preise erhöhen. So auch die Energie AG in Oberösterreich. Lange galt für Bestandskunden des Unternehmens eine Preisgarantie, ab 1. Jänner wird aber auch hier kräftig erhöht.
Generaldirektor Werner Steinecker war fast 50 Jahre bei der Energie AG, er beendet mit 31. Dezember seine Karriere und geht in Pension. In einem Interview spricht er nun Klartext über die Zeit nach dem Ukraine-Krieg.
Und seine Prognose ist nicht sehr rosig. Er sagt zu den OÖN: "Selbst in einem befriedeten Europa wird Gas nicht mehr so billig wie früher. Europa kauft langfristig Flüssiggas aus den USA". Darüber, dass Gas nach Kriegsende billiger wird, brauche man sich keine Illusionen machen.
Abhängigkeit von Russland größer als Regierung sagt
Die Aussagen, wonach Österreich seine Abhängigkeit von russischem Gas von 80 auf 20 Prozent reduziert habe, bezeichnet er als Etikettenschwindel. "Die Abhängigkeit von russischem Gas ist zwar reduziert worden. Aber nicht von 80 auf 20 Prozent, wie uns manch Bundespolitiker einzureden versucht".
Es seien nun eher 40 bis 50 Prozent. Man würde nun Gas, das über Umwege hereinkommt, nicht mehr als russisches Gas bezeichnen.