Niederösterreich
Gas-Schock: "Kann Schulgeld für Kind nicht mehr zahlen"
Martina T. aus Wr. Neustadt hilft seit 8 Jahren bei einem Sozialverein und weiß selbst kaum mehr weiter: "Gas, Lebensmittel, Schule – mir bleibt nix."
Martina T. (51) aus Wiener Neustadt hilft seit rund acht Jahren bei einem Sozialverein, arbeitet ehrenamtlich rund 20 Stunden pro Woche und hat jetzt selbst nichts mehr zum Leben.
„Mein Einkommen vom Arbeitsmarktservice, Alimente und Kinderbeihilfe beträgt derzeit in Summe 1.530 Euro pro Monat. Ich zahle 710 Euro Miete und jetzt 430 € monatlich für Strom/Gas - 160 € mehr für Energie als noch im Vorjahr, als ich rund 270 Euro gezahlt habe“, erzählt die 51-Jährige.
Die fünffache Mutter ist noch sorgepflichtig für zwei minderjährige Kinder: „Mir bleibt nichts übrig. Ich weiß nicht einmal, wie ich das Schulgeld, also die Raten, für meine Tochter weiterhin bezahlen soll.“
Kostenfaktor Schule
Denn: 1.500 Euro waren bei Schuleintritt fällig, die 51-Jährige darf diesen Betrag in Monatsraten zu 110 Euro abstottern. Einkäufe wie eben Klamotten für die Schule werden zur Aufgabe: „Wir mussten das Kochgewand für die Kleine in einem speziellen Geschäft in Wien kaufen - in Summe rund 400 Euro“, berichtet Martina T.
Einen Job zu finden, ist für die Statuarstädterin schwer. Denn: Die Wr. Neustädterin leidet an schweren Gleichgewichtsstörungen, hat zahlreiche Operationen und einen Schlaganfall hinter sich. Dennoch: Für den „Verein Hoffnungsschimmer“ arbeitet sie weiterhin, hilft wo sie nur kann, auch wenn sie selbst nichts mehr hat.