Klimaschutz
Garaus für Öl und Gas in Wohnungen
Bis 2040 müssen alle Gasthermen deinstalliert und entsorgt werden. Vor allem in Wien wird das zum Kraftakt – die Hälfte der Haushalte ist betroffen.
Vor allem in der Bundeshauptstadt wird der Ausstieg aus Gas und Öl zur Mammutaufgabe.
Wer ist betroffen?
Rund die Hälfte der Wiener Haushalte wird mit Gas beheizt, jede einzelne dieser 442.000 Wohnungen muss bis zum Jahr 2040 umgestellt werden.
Worauf wird umgestellt?
In Wien vor allem von Erdgas auf Fernwärme. Auch Wärmepumpen und Holzheizungen (Pellets, Hackschnitzel) gelten gemeinsam mit Solarenergie (für Wärme und Strom) als grüne Alternativen.
Ich wohne in einer Mietwohnung, was muss ich machen?
Der Mieter ist nicht für den Heizungstausch zuständig, dieser muss vom Besitzer der Liegenschaft durchgeführt werden. Die Kosten trägt also die Stadt Wien (Gemeindebau), die Genossenschaft (gemeinnütziger Wohnbau) oder der private Hauseigentümer. Infos dazu: kesseltausch.at
Ich habe eine Eigentumswohnung, was muss ich machen?
In diesem Fall muss die Eigentümergemeinschaft (also auch du) den Heizungstausch organisieren und bezahlen.
Wie soll der Umstieg in der Praxis funktionieren?
Im mehrgeschoßigen Wohnbau ist das eine große Herausforderung. Wenn du jetzt in einer Wohnung lebst, die mit Erdgas versorgt wird, werden die Gasetagenheizungen (Gasthermen) demontiert und entsorgt, das Gasnetz im Gebäude wird stillgelegt. Bei einer Umstellung auf Fernwärme muss für das Haus eine Fernwärme-Übergabestation und ein Pufferspeicher sowie eine Wohnungsübergabestation installiert werden– und ein neues Wärmeverteilsystem ist auch nötig. Das heißt: Aufstemmen…
Welche Heiz-Möglichkeiten gibt es noch?
Fernwärme ist nicht überall verfügbar, Alternativen sind Wärmepumpen (Luft, Wasser Erde) oder Pelletsheizungen. Für Letztere ist aber ein eigener Raum zur Lagerung nötig, der nicht überall vorhanden ist.
Ab 5.000 Euro Förderung für Mehrgeschoß-Häuser
Je nach Art der neuen Heizung wird der Umstieg bei mehrgeschoßigen Bauten mit 5.000 bis 10.000 Euro gefördert. Wenn statt dezentraler Heizsysteme eine zentrale Anlage installiert wird, gibt es für jede Wohneinheit weitere 1.500 Euro.