Niederösterreich
Gähnende Leere – so lief Bahn-Streik in St. Pölten
Wo normalerweise 25.000 Passagiere pro Tag gezählt werden, sind es am Hauptbahnhof in St. Pölten nur einige Hundert.
Aufgrund der gescheiterten Verhandlungen zu einem neuen Bahn-KV läuft am Montag ein ganztägiger, österreichweiter Warnstreik der Eisenbahner.
Nur Mariazellerbahn in Betrieb
Wo üblicherweise bis zu 25.000 Passagiere pro Tag gezählt werden, sind es am Montag nur wenige hundert gewesen. Auf dem Hauptbahnhof in St. Pölten fuhren lediglich Züge der Mariazellerbahn ein und aus. Sie sind Teil der Familie der Niederösterreich Bahnen, die sich nicht am österreichweiten Bahnstreik beteiligten.
Stau am Weg in die City
Dass auf der Schiene so gut wie nichts ging, war Montagfrüh auch auf den Straßen zu bemerken. Auf den Stadteinfahrten nach St. Pölten - etwa von der S33 kommend - gab es Stau und einige Minuten Verzögerung auf dem Weg in die City. Im Parkhaus am Hauptbahnhof der Landeshauptstadt standen genügend Abstellplätze zur Verfügung.
Leere Bahnsteige, ein Rail Jet am Gleis 4, für den am Sonntagabend vor Beginn des Streiks in St. Pölten "Endstation" war. Nur vom und zum Bahnsteig der Mariazellerbahn waren Fahrgäste unterwegs. Für die Lokale am Bahnhof bedeutete der Streiktag deutlich weniger Umsatz.
Es sei "extrem bedauerlich, dass sich die Sozialpartner nicht auf eine gemeinsame Lösung einigen konnten", sagte ÖBB-Sprecher Christopher Seif zur APA. Die Bundesbahnen könnten dadurch ihrer ureigensten Aufgabe nicht nachkommen. "Die Fahrgäste sind die Leidtragenden."
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Seif ging davon aus, dass der Nahverkehr ab Dienstag wieder reibungslos funktionieren wird. Bei internationalen Verbindungen seien hingegen Umläufe und Vorlaufzeiten zu berücksichtigen, die auch am Tag nach dem Streik noch bemerkbar sein könnten.