Österreich

Fußballer (35) wartete 9 Jahre auf Aufenthaltstitel 

Vor 9 Jahren stellte Henry O. den Asylantrag, jetzt hat das lange Warten endlich ein Ende: Der 35-Jährige darf in Österreich bleiben.

Christine Ziechert
Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) lehnte 2021 den Antrag von Henry O. ab.
Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) lehnte 2021 den Antrag von Henry O. ab.
Bild: picturedesk.com

Henry O. (35) hat eine wahre Odyssee hinter sich: Der Nigerianer wurde in seinem Heimatland von terroristischen Gruppen mit Macheten beinahe zu Tode geprügelt. 2014 flüchtete der damals 26-Jährige von Libyen aus mit einem Schlauchboot nach Italien, ein Lkw-Fahrer nahm ihn nach Österreich mit. Am 9. Juni 2014 stellte er in Traiskirchen einen Asylantrag.

Bei Anabell und Christian Kranebitter in Mötz (T) fand Henry schließlich ein neues Zuhause. Der Nigerianer integrierte sich gut, erwarb schnell Deutschkenntnisse, war sowohl als Fußball-Trainer als auch als -Spieler aktiv und setzte seine Arbeitskraft überall dort ein, wo sie gerade benötigt wurde.

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    Helmut Graf

    Henry O. wurde für couragiertes Verhalten geehrt

    2021 wurde der damals 33-Jährige sogar vom Tiroler Alt-Landeshauptmann Günter Platter wegen seines couragierten Verhaltens geehrt. Henry O. hatte der Polizei geholfen, einen Ladendieb zu schnappen. Wenig später erhielt er vom Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) seinen negativen Bescheid.

    Doch der Wahl-Tiroler gab trotz immer wieder drohender Abschiebung den Kampf nicht auf, schaltete mit Familie Kranebitter einen Anwalt ein. Die Causa ging bis an den Verfassungsgerichtshof. Bei einer entscheidenden Gerichtsverhandlung stellten etwa Platter, der Tiroler Ex-Landespolizeidirektor Engelbert Kohler, der Sautner Alt-Bürgermeister Fredi Köll und Fußball-Trainer Christoph Ennemoser Henry O. ein positives Zeugnis aus.

    Neunjährige Odyssee endlich zu Ende

    Mit Erfolg: Nach neun Jahren durfte der 35-Jährige am Mittwoch endlich seine Aufenthaltsberechtigungskarte in Empfang nehmen. Henry O., der im Hotel Daniel in Sautens arbeitet, steht nun nicht mehr im Abseits.

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