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Fußball-Ikone Krankl: "Meine Enkel reden wie Piefke"

Österreichs Fußball-Ikone Hans Krankl nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Auch nicht, wenn es um seine Familie geht. 

Sport Heute
Herbert Prohaska und Hans Krankl stellen ihr gemeinsames Buch vor.
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Der im Februar 70 Jahre alt gewordene rot-weiß-rote Fußball-Star ist für seine besondere Sprachweise bekannt. Krankl verstellt sich nicht, redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Und das im Wiener Dialekt. Dass dieser gerade bei Kindern und Jugendlichen immer mehr verloren geht, passt dem einstigen "Goleador" so gar nicht. 

Krankl: "Enkel reden wie Piefke"

"Das ist authentisch. Man soll so sein, wie man ist. Und ich ändere auch meine Sprache nicht", erklärte Krankl in der ORF-Sendung "Stöckl", in der der Ex-Rapidler gemeinsam mit Herbert Prohaska und Sportmoderator Rainer Pariasek zu Gast war, um ein gemeinsames Buch-Projekt zu bewerben. "Ich liebe den Wiener Dialekt über alles. Alle meine Enkeltöchter reden schon hochdeutsch wie Piefke. Und ich arbeite daran, dass sie ja nicht reden wie Piefke, dass sie den Wiener Dialekt beibehalten", so der 70-Jährige. "Der Wiener Dialekt ist so wie der Tiroler oder Kärntner Dialekt. Das ist so wichtig, das sind wir", so Krankl sichtlich emotional weiter. 

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    Der einstige Fußball-Star gab auch Einblicke über seine Rolle als Opa. "Ich bin total nervös. Die zwei Großen, Lilly und Ella, sind 16 und 15, die kleine Rosa wird fünf. Die ist Nitroglycerin pur. Sie kostet Kraft und Angst", schmunzelte Krankl, erzählte, deutlich vorsichtiger zu sein, als er bei seinen Kindern war. "Sie geht die Stiegen rauf, ich sage: ,Pass auf, dass du nicht stolperst´. Ich bin fürchterlich. Meine Frau sagt immer: ,Du musst ruhiger sein´", schilderte Krankl. 

    Was Krankl und Prohaska mit erstem Geld kauften

    In dem Gespräch verrieten die beiden österreichischen Fußball-Ikonen auch, was sie sich von ihren ersten großen Gehältern als Profi-Kicker kauften. Krankl und Prohaska absolvierten jeweils die Automechaniker-Lehre, als sie dann zu Rapid beziehungsweise Austria kamen, verdienten sie plötzlich ein Vielfaches. "Ich war Automechaniker und habe 300 Schilling verdient, bin dann in meiner Juniorenzeit zur Ersten dazugekommen. Da hat es dann Monate gegeben, wo ich als Fußballer 5.000 oder 6.000 Schilling bekommen habe. Das war unglaublich", erinnert sich Krankl. Mit dem ersten Geld habe er sich "eine schöne Hose, dazu ein schönes Sakko, ein Hemd, das dazupasst" gekauft. "Und meiner Mutter habe ich ein bisschen Geld gegeben. Das war etwas ganz Neues für mich", schilderte der ehemalige Barcelona-Star Krankl. 

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      Ähnlich war es auch bei Prohaska. "Ich habe schon bei der Austria in der ersten Mannschaft gespielt und war noch eineinhalb Jahre Automechanikerlehrling. Ich hab damals knapp 500 Schilling verdient und habe bei der Austria zwischen 6.000 und 7.000 Schilling gekriegt. Da fühlst du dich dann wirklich reich", erzählte Österreichs Jahrhundert-Fußballer. "Dann hast du eine Freude, wenn du zu deinen Eltern sagen kannst: ,Fahrt in die Steiermark für eine Woche, ich zahle euch das´. Sie haben von mir nie ein Kostgeld gefordert. Mich hat es gefreut, dass ich ihnen ein bisschen etwas geben konnte", so Prohaska, der in einfachen Verhältnissen in Simmering aufwuchs. 

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        Krankl und Prohaska verbindet bis heute eine Freundschaft. Auch wenn sich die beiden Fußball-Ikonen nur ein paar Mal im Jahr sehen. "Mit den Familien waren wir einmal sehr, sehr eng. Der Hans ist dann nach Spanien gegangen, ich nach Italien. Es hat sich dann darauf beschränkt, dass wir uns bei Veranstaltungen oder Geburtstagen von gemeinsamen Freunden getroffen haben. Aber wir haben nie gestritten", betonte Prohaska. "Ich sehe ihn so lange nicht, und wenn wir uns sehen, kommt es mir vor, wir hätten uns erst am Tag zuvor gesehen. Das ist eine Freundschaft", so Krankl.