Revolution möglich
Fußball-Hammer! Erste Top-Nation stimmt über VAR-Aus ab
Die Premier-League-Klubs stimmen über das Aus des Video-Schiedsrichters ab. Dem englischen Fußball blüht ein großes Beben.
Der "Video Assistent Review" hat die Fußball-Welt im Sturm erobert und ist aus den Top-Ligen und großen internationalen Bewerben kaum mehr wegzudenken. Debatten über Referee-Fehler konnte der Videoschiedsrichter aber nicht beseitigen. Im Gegenteil: Im Mutterland des Fußballs kochten diese Saison die Emotionen durch umstrittene Entscheidungen und Eingriffe in den Spielfluss der Partien über.
Mehrere Top-Trainer und Superstars äußerten öffentlich ihren Unmut über den VAR. Einige stellten sogar dessen Sinnhaftigkeit infrage. Am Mittwoch folgte nun der große Premier-League-Knall: Über die englischen Medien "Sky Sports" und "The Athletic" sickerte durch, dass es am 6. Juni bei einem Treffen der Premier-League-Klubs zu einem Votum über die mögliche Abschaffung kommen soll.
Brisant: Nur 13 der 19 übrigen Klubs müssten dem Antrag von Wolverhampton zustimmen, dann wäre der 2019/20 eingeführte VAR in England zumindest vorerst Geschichte.
Der "Daily Telegraph" spielt die angebliche Mitteilung der "Wolves" an die Öffentlichkeit: "Es gibt keinen Vorwurf – wir alle streben nur nach dem bestmöglichen Ergebnis für den Fußball – und alle Beteiligten haben hart daran gearbeitet, die Einführung zusätzlicher Technologie zum Erfolg zu führen. Nach fünf VAR-Saisons in der Premier League ist es jedoch Zeit für eine konstruktive und kritische Debatte über seine Zukunft."
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Aktuelles Beispiel: Zuletzt hatte sich beispielsweise Tottenham-Trainer Ange Postecoglou in einer Wutrede auf einer Pressekonferenz über den VAR und seinen Einfluss auf das Spielgeschehen echauffiert. Der Australier hatte geschimpft: "Es ist eine Schande!" Was ihn stört? Er juble nicht mehr über Tore, weil ohnehin ein – teils minutenlanger – Video-Check folge.