Sport
Furze stören bei Finale um 300.000 Euro
Das Masters-Endspiel ist in vollem Gang, als ein Scherzkeks die Snooker-Profis ablenkt – und eine Unterbrechung provoziert.
Im Londoner Alexandra Palace, vor allem bekannt wegen der Darts-WM mit der johlenden Menge, ist es mucksmäuschenstill. Das Publikum schaut gebannt zu, als Ali Carter im Masters-Finale gegen Stuart Bingham zum nächsten Stoß ansetzt. Doch dann: ein Furz. Und noch einer. Und noch einer. Und noch einer. Der Schiedsrichter hat genug. Er schickt die Security los, um den Störenfried ausfindig zu machen.
Der TV-Kommentator vermutet, dass jemand ein Furzkissen im Saal versteckt hat, um die Spieler in ihrer Konzentration zu stören. Sein Urteil: "Überhaupt nicht lustig, wer auch immer sich das ausgedacht hat." Die Reaktion des Publikums lässt allerdings auch den gegenteiligen Schluss zu, mehrmals bricht es in Gelächter aus.
Die Sicherheitsleute werden schließlich fündig. Unter einem Sitz platziert, liegt eine sogenannte Fart Box, die ein Zuschauer fernsteuert. Wie sich später herausstellt, ist die britische Komikertruppe Trollstation dafür verantwortlich, die sich sechs Tage zuvor schon denselben Scherz erlaubt hatte.
Carter und Bingham setzen das Endspiel beim Stand von 2:2 fort, Letzterer gewinnt schließlich 10:8 und streicht für seinen Triumph am traditionsreichen Turnier umgerechnet knapp 300.000 Euro ein.