Sammler in Not

Fütterverbot in Park – droht kleinen Tierchen Hunger?

Ärger im Botanischen Garten in Wien! Schilder weisen dort jetzt auf ein Fütterverbot hin. Lebensbedrohlich ist dies vor allem für eine Tierart.

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Fütterverbot in Park – droht kleinen Tierchen Hunger?
Werden die Eichhörnchen den Winter im Botanischen Garten überleben?
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Anrainer des Fasanviertels, Touristen, Studenten und Schulklassen erfreuen sich regelmäßig der einzigartigen Pflanzensammlung sowie der Vielzahl an Tieren im Botanischen Garten der Universität Wien im 3. Bezirk.

Seit Wochen sollen sich aber Füchse dort eingenistet haben – deshalb weisen jetzt Hinweisschilder darauf hin, dass das Füttern der Tiere verboten ist. Für Eichhörnchen ist dies alarmierend, sie leben vom Sammeln von Nüssen, die unter anderem von Besuchern kommen.

Fütterverbot als Desaster für Waldbewohner

Im Botanischen Garten neben dem Schloss Belvedere sind Wildtiere wie Eichhörnchen, Vögel und fallweise Füchse beheimatet oder auf der Durchreise. Ein Fuchs soll im Mai im Garten aufgetaucht sein, dieser soll keinerlei Berührungsängste mit Menschen gehabt haben. Seither soll sich die Zahl der Füchse vor Ort erhöht haben.

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    Dieses Fütterverbot sorgt derzeit für Aufsehen!
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    Als Maßnahme werden Besucher angehalten, die Tiere nicht mehr zu füttern – zum Nachteil vieler kleiner Tierchen wie die Eichhörnchen. Sie sind nämlich auf Nahrung wie Nüsse und Samen angewiesen, um den Winterschlaf überstehen zu können. Anrainer fürchten nun, dass es im Garten nicht ausreichend Futter geben werde.

    Tiere "verhungern ohne Vorrat"

    Gegenüber "MeinBezirk" bestätigte David Bröderbauer von den Botanischen Gärten, dass in jüngster Vergangenheit tatsächlich frei lebende Füchse im Gelände gemeldet wurden. Eine unmittelbare Gefahr für die dort lebenden Tiere ginge laut Bröderbauer jedoch nicht aus.

    Da Füchse auch Krankheiten übertragen können, soll ein Wildtierverein der Stadt Wien sowie der Universität Wien angeboten worden sein, beim Einfangen und Umsiedeln der Füchse zu helfen. Letztendlich blieb es aber beim Fütterverbot.

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    Mit dem Verbot "möchten wir dazu beitragen, dass die Wildtiere im Garten zum eigenen Wohl und für das Sicherheitsempfinden der Besucher ausreichend Abstand und Distanz zum Menschen halten und sich weitestgehend weiter wie Wildtiere verhalten", so Bröderbauer. Das Fütterverbot sei demnach auch eng mit dem Wildtierservice der MA 49 abgesprochen.

    "Die Eichhörnchen verhungern ohne Vorrat von Nüssen im Winter, Kinder und Besucher füttern sie gerne", so "Heute"-Leser Markus* (Name von der Redaktion geändert). Wie lange die Füchse die Zeit im Botanischen Garten genießen können, ist unklar. Klar ist hingegen, dass auch die Eichhörnchen ohne Nahrung von der Bildfläche verschwinden könnten.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Im Botanischen Garten in Wien sorgt ein Fütterverbot für Aufregung, da es vor allem für Eichhörnchen lebensbedrohlich ist, die auf die von Besuchern bereitgestellten Nüsse angewiesen sind
      • Das Verbot wurde aufgrund der zunehmenden Fuchspopulation eingeführt, die Krankheiten übertragen können, was jedoch zur Folge hat, dass viele kleine Tiere wie Eichhörnchen ohne ausreichende Nahrung den Winter nicht überleben könnten
      red
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