Kärnten
Für "Araber-Verbot" droht Wut-Wirt nun teure Strafe
"Veganer, Hippies, Ökos und Araber" haben im Restaurant Peppino in Millstatt keinen Zutritt – den Wirt könnte dies nun in Teufels Küche bringen.
Ganz Österreich spricht über das Restaurant Peppino in Millstatt (Ktn.): Seit er via Instagram ein Betretungsverbot für "Veganer, Hippies, Ökos und Araber" verkündete, hat Gastronom Stefan Lercher keine ruhige Minute mehr. Neben seinen Auftritten in diversen Medien sind es auch Kritiker auf Social Media, sowie bei den Google-Bewertungen des Restaurants, die den Chef auf Trab halten. Wie berichtet, werden dem Wirt dort Rassismus und Diskriminierung vorgeworfen.
Die Folgen für Lercher beschränken sich aber nicht nur auf schlechte Bewertungen im Internet. SOS-Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak brachte nach eigenen Angaben eine Anzeige gegen den Gastronomen bei der Bezirkshauptmannschaft ein. Er wirft ihm rassistische Diskriminierung vor, was eine Geldstrafe von bis zu 1.090 Euro nach sich ziehen kann. Der Wirtschaftskammer Kärnten lastet Pollak zudem an, im Fall des "Peppino" nicht deutlich genug gegen Fremdenfeindlichkeit aufzutreten.
Rechtlich ist die Lage übrigens klar: Ein Wirt hat das Hausrecht und kann Gästen – etwa aufgrund ihres Benehmens – den Zutritt verweigern. Diskriminierung aufgrund der ethnischen Zugehörigkeit ist hierbei nicht zulässig.
Schlechte Erfahrungen mit Touristen und Veganern
Lercher rechtfertigte sein Verbot in "Heute" mit schlechten Erfahrungen, die er mit Gästen aus dem Arabischen Raum, sowie militanten Veganern gemacht habe. Erstere hätten etwa ihre Kinder mit den Schuhen auf die Tische gestellt und eine Kellnerin als "Schlampe" beschimpft, die Veganer sein Hummerbecken blockiert. Aus Personalnot und weil er sich derartige Debatten nicht mehr gefallen lassen wolle, verkleinert Lercher nun sein Gasthaus und will künftig nur noch einheimische Stammgäste bewirten.