Niederösterreich
5 Jahre Haft für Mutter für Prügelstrafe mit Kochlöffel
Eine Mutter (38) soll ihre Tochter über Jahre verprügelt haben - oft mit einem Kochlöffel. Grund: Ein Griff in den Kühlschrank oder der Mistkübel.
Wegen fortgesetzter Gewaltausübung musste eine Mutter (38) am Montag am Landesgericht Sankt Pölten auf die Anklagebank. Sie soll laut Anklageschrift ihren Sohn und vor allem ihre Tochter in Telfs (Tirol) und St. Pölten über Jahre geschlagen haben. Der Tatzeitraum laut Anklage: 2015 bis 2021.
Dabei soll die 38-Jährige die Tochter immer wieder an den Haaren gerissen, gegen die Wand geknallt oder mit einem Kochlöffel verprügelt haben. Es sollen oft banalste Gründe wie ein nicht entleerte Mistkübel oder ein schneller Griff in den Kühlschrank gereicht haben und schon setzte es Hiebe.
Tochter suchte Schuld bei sich
Die 14-Jährige suchte laut "Krone" die Schuld stets bei sich, sah sich als schlechte Tochter. Die Angeklagte bekannte sich nicht schuldig, sprach von ein paar harmlosen Klatschern auf den Popsch. "Das war ein Rachefeldzug des Ex-Mannes", meinte die gebürtige Tschechin.
Der Schöffensenat glaubte der Tochter und sprach die 38-Jährige schuldig. Die Mutter wurde schließlich zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.