Oberösterreich
Führerschein-Schummler trat mit Knopflochkamera an
Ausgestattet mit einer Knopflochkamera ging ein junger Mann zur theoretischen Führerscheinprüfung. Er flog aber auf.
Weil er besonders lange für die Beantwortung der Fragen – sogar der leichten – benötigte, flog ein Schummler bei der theoretischen Führerscheinprüfung in Linz auf.
Der 21-jährige Linzer wirkte zwar nicht nervös, sondern saß sogar auffällig ruhig da. Das kam der Prüferin aber dann schließlich komisch vor. Sie ging zu dem Mann und entdeckt schnell einen verdächtigen Knopf am Hemd des Prüflings. Darauf angesprochen, kam es zu einer Rangelei, berichtet die "Krone".
Dabei flog plötzlich ein schwarzer Knopf zu Boden. Der Prüfling stieg drauf – und das hatte einen guten Grund: Denn, wie sich danach herausstellte, handelte es sich bei dem Knopf um eine Knopflochkamera. Die sollte die Fragen (Multiple Choice) am Computer-Bildschirm filmen und live zu anderen Personen senden, die Antworten wurden dem Mann dann via Mini-Kopfhörer eingeflüstert.
Neun Monate gesperrt
So weit kam es aber bei dem Schummler nicht. Im Gegenteil, der junge Mann wurde von der Polizei, die wegen der Rangelei gerufen worden war, angezeigt. "Strafrechtlich wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und verwaltungsrechtlich wegen der Schummelei", erklärt Polizeisprecherin Fulya Öncel gegenüber "Heute".
Zu den Hintermännern, also jenen Personen, die ihm die Antworten zuflüstern sollten, wollte sich der Mann vorerst nicht äußern. Allerdings ist bekannt, dass die bis zu 4.000 Euro kassieren. Und der Schummler: Der wird vorerst für neun Monate gesperrt, darf erst dann wieder zu einer Prüfung antreten.