Niederösterreich

Fruchtbar? Arzt aus NÖ entwickelt neue Messmethode

Späte Familienplanung führt in Österreich zu immer öfter unerfüllt bleibendem Kinderwunsch. Eine neue Messmethode soll das ändern.

Isabella Nittner
Alexander Just ist Gynäkologe in St. Pölten und auf künstliche Befruchtungen spezialisiert.
Alexander Just ist Gynäkologe in St. Pölten und auf künstliche Befruchtungen spezialisiert.
iStock, Bernhard Musil

62 Prozent der Generation Z – also junge Erwachsene mit den Baujahren 1997 bis 2012 – wünschen sich eine Familie. Allerdings werden Kinder immer später zum Thema. Eine abgeschlossene Ausbildung und eine sattelfeste Karriere sind heutzutage für viele Menschen die Grundvoraussetzung für eine solide Familienplanung. Hat eine Frau in den 70er-Jahren durchschnittlich mit 24 Jahren das erste Kind bekommen, liegt das Durchschnittsalter mittlerweile bei rund 30 Jahren.

Fruchtbare Jahre vorbei

Das Problem an dieser Entwicklung: Frauen sind zwischen 19 und 32 Jahren am fruchtbarsten. Danach beginnt ein enormer Abfall. Das führt dazu, dass immer mehr Paare in Österreich ungewollt kinderlos sind.

Tagtäglich mit Menschen zu tun, die sich sehnlich ein Kind wünschen, es aber nicht klappen mag, hat Dr. Alexander Just aus St. Pölten. Seit über 20 Jahren ist er Gynäkologe und Anlaufstelle für zahlreiche Paare mit unerfülltem Kinderwunsch.

Alexander Just ist Gynäkologe in St. Pölten.
Alexander Just ist Gynäkologe in St. Pölten.
Bernhard Musil

Die Vorsorge im Bereich Fruchtbarkeit müsse so selbstverständlich sein, wie der regelmäßige Kontrolltermin beim Gyn, meint der Mediziner. "Niemand sollte davon ausgehen, dass eh alles passt, sondern die Gewissheit darüber haben", so der St. Pöltner Arzt.

Konkret hat er eine neue Methode entwickelt, wie die Fruchtbarkeit der Frau verlässlich gemessen werden kann. Der klingende Name seiner neuen Messmethode: "Just-one-step". Hier wird neben dem Alter als Faktor auch eine spezielle Zellanalyse gemacht. Auch der AMH-Spiegel im Blut (Anti-Müller-Hormon, Anm.), der Aufschluss über die Fertilität gibt, wird eruiert. Ebenfalls ein wichtiger Faktor: die körperliche Fitness.

Mit dem Wissen könne man dann einen individuellen Maßnahmenkatalog ausarbeiten, um einem unerfüllten Kinderwunsch entgegenzuwirken.

Als Ergänzung zu Justs "Just-one-Step"-Methode empfiehlt der Gynäkologe zudem Zyklus-Tracking. Frauen sollten also genau wissen, wann ihre fruchtbaren Tage sind. Hilfreich sei dabei vor allem die Messung der Körpertemperatur, die rund um den Eisprung minimal ansteigt.

Neu am Markt und äußerst treffsicher sei hier beispielsweise ein neuartiges Pflaster, das am Oberkörper aufgeklebt wird. Es misst die Körpertemperatur rund um die Uhr an bis zu sieben Tagen im Zyklus und ermittelt so die fruchtbaren Tage, die wiederum über die App "femSense" angezeigt werden.

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    HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com