Niederösterreich
Fritzl-Haus wurde generalsaniert, erstrahlt in Apricot
2016 hatte ein neuer Eigentümer das frühere Haus von Josef Fritzl in Amstetten gekauft und um viel Geld renoviert.
15 Jahre nach dem Inzestfall in Amstetten ist der Tatort in Amstetten renoviert. Das ehemalige Haus des zu lebenslanger Haft verurteilten Josef Fritz sieht aber nun ganz anders aus - "Heute" hatte vor fünf Jahren groß darüber berichtet.
Dachterrassen, eine neue Fassade, generalsanierte Wohnungen: Unternehmer Herbert Houska hatte 2016 das Objekt gekauft und es ganz neu hergerichtet. Das Verlies ist längst zubetoniert, nur der Keller, den Fritzl als Hobby- und Bastelraum genutzt hatte, existiert noch.
"Es haben sich weder die Behörden noch die Politik getraut, dieses Thema wollte keiner angreifen", so der neue Eigentümer gegenüber "ORF NÖ" zu seinen Beweggründen, das Haus vor etlichen Jahren zu erwerben. Houska nahm viel Geld in die Hand, renovierte das Haus, entstanden sind so neun Top-Wohnungen. Das Verlies war schon einige Jahre zuvor mit Beton verfüllt worden.
Auch viele von Fritzls persönlichen Gegenständen seien durch den Kauf der Immobilie in den Besitz des neuen Eigentümers gelangt. „Rechtlich gehören alle diese Sachen mir. Ich habe ein paar Sachen von ihm, etwa das Konzessionsdekret, ein Wunschkennzeichen und den Führerschein, der offensichtlich nie benutzt oder hergezeigt wurde. Ich darf ihn logischerweise auch nicht benutzen“, so der neue Besitzer gegenüber dem "ORF NÖ", auch Fritzls ehemaliges Auto sei dabei gewesen. „Das war ein alter Mercedes. Überraschenderweise ist er nach acht Jahren noch angesprungen, aber alles andere war natürlich schon verrostet. Ein Freund von mir hat das Auto verwertet und entsorgt.“
Geschichte des Hauses vielen Mietern nicht bekannt
Inzwischen deute nichts mehr auf das schreckliche Verbrechen vor 15 Jahre hin, viele Mieter würden laut "ORF NÖ" die Geschichte des Hauses nicht kennen.