Niederösterreich
Frisör-Meisterin: "Billig-Salons bringen uns alle um"
Silvia Rupp, Chefin vom Salon Rupp und Landesinnungsmeisterin sowie Bundesvize, erklärt: "Die Billigfrisöre schaden uns massiv."
Silvia Rupp weiß wie der Hase läuft: Die Landesinnungsmeisterin und Bundesinnungsmeister-Stellvertreterin betreibt selbst einen Salon in Golling (Bezirk Melk). "Nur noch einen", meint die Meisterin.
Denn Frisöre durchlebten die letzten zwei Jahre eine schwierige Zeit - mehr dazu hier. Und zuletzt mussten viele die Preise anheben, teils sogar um bis zu knapp 37 Prozent.
"Die Preiserhöhungen sind moderat und notwendig. Wir hatten doch erst eine Kollektivvertragserhöhung, die Mieten steigen und die Energiepreise schossen in die Höhe", erklärt Silvia Rupp. Die "Billigfrisöre" wären kritisch zu betrachten: "Sorry, aber wenn ich für einen Haarschnitt 15 oder gar nur 10 Euro verlange, wie soll das gehen, wenn alle Mitarbeiter ordentlich ausgebildet und angemeldet sind?"
"Können nur den einen Schnitt"
Die Meisterin gesteht zwar: "Den einen Haarschnitt beherrschen sie perfekt. Da kommen wir nicht mit - schon gar nicht zeitlich. Aber dafür sieht das kennende Auge auf der Straße sofort, wenn fünf Männer bei dieser Art von Frisör waren. Und den Rest beherrschen sie nicht. Ich halte das aber für keinen fairen Wettbewerb."
Denn Silvia Rupp legt größten Wert auf Service: "Das ist unsere Zukunft. Sonst gehen noch mehr zum Schwarzfrisör." Abschließend sagt die Meisterin: "Es ist derzeit einfach schwer. Es fehlen uns, und nicht nur uns, auch die großen Events - wie zum Beispiel Bälle wegen der Ballfrisuren."