Wien
Freund der Mutter gefoltert: 7 Jahre Haft für Wiener
Ein 63-Jähriger wurde mit einem Schleifstein geschlagen und angeblich auch vergewaltigt. Die Freundin des Angeklagten half mit.…
Ein Pärchen (43, 40) musste sich Dienstag (13.4.) vor Gericht verantworten. Die Beiden sollen im Vorjahr den damaligen Partner der Mutter des 43-Jährigen um eine "Aussprache" gebeten haben. Doch das vereinbarte Treffen war eine Falle. "Sie mochten ihn nicht", erklärte die Staatsanwältin. Das Verfahren zeige "wozu Menschen in der Lage sind".
Mit Schleifstein geschlagen
Zunächst prügelte das Paar in der Wohnung der Mutter des Hauptangeklagten auf den 63-Jährigen ein. Die 40-Jährige soll ihn mit einem Schleifstein geschlagen haben, sie feuerte angeblich auch ihren Partner an. Der 135 Kilo schwere Mann warf sich auf sein Opfer und trat auf dieses ein. Der 63-Jährige erlitt Wirbel-, Jochbein- und Rippenbrüche. Wegen bleibender Schäden musste er seinen Beruf aufgeben und in Pension gehen.
Opfer vergewaltigt
Obwohl der Mann schwer verletzt war, hörte das Paar nicht auf, ihn zu foltern. Sie forderten den Mann auf, Katzenfutter zu essen. Dann zwangen sie ihn, sich auszuziehen. Der Hauptangeklagte soll ihn daraufhin vergewaltigt und dem Mann schwerste Verletzungen zugefügt haben.
Angeklagte bestritten Vorwürfe
Die Angeklagten wollten von den Greueltaten vor Gericht nichts wissen, bestritten die Vorwürfe. Sie seien gar nicht am Tatort gewesen, belasteten die Mutter des 43-Jährigen. Anfangs wurde auch gegen die Frau ermittelt, das Verfahren aber dann eingestellt. Für die Richterin waren die Vorwürfe gegen das Paar glaubwürdig: Der 43-Jährige wurde zu sieben Jahren, seine Freundin (40) zu drei Jahren unbedingter Haft verurteilt – nicht rechtskräftig!