Oberösterreich
"Freu mich so": Todkranker Opa Fritz durfte zu Hochzeit
Er konnte beim großen Tag dabei sein: Der schwer angeschlagene Friedrich wünschte sich nichts sehnlicher, als die Hochzeit seines Enkels zu besuchen.
Vor wenigen Wochen meldete sich Regina beim Welser Verein "Rollende Engel". Sie berichtete von der Hochzeit ihres Sohnes im August und vom größten Wunsch der gesamten Familie: Es wäre wunderschön, wenn auch Opa Fritz zu Gast wäre. Der betagte Mann wird nach mehreren Schlaganfällen in einem Heim gepflegt.
Unter strengster Geheimhaltung ging es ans Organisieren. Außer dem Fahrgast und seiner Schwiegertochter sollte niemand etwas von dem Überraschungsgast erfahren.
Am Tag der Hochzeit wurde Friedrich von den Wunscherfüllern Theresa, Selina und Florian abgeholt. Wegen seiner Erkrankung kann er nicht mehr sprechen, die Freude stand ihm aber ganz deutlich ins Gesicht geschrieben.
Das Engel-Mobil fuhr drei Stunden nach Maria Alm im Pinzgau (Salzburg). Denn die Feier fand nicht irgendwo statt, sondern in einer Almhütte am Hochkönig auf 1.700 Meter Höhe.
Tränen in den Augen
Dort warteten schon zahlreiche andere Gäste in Tracht. Die rechneten eigentlich mit dem Brautpaar und nicht mit Opa Fritz. Für seine Frau war es eine besonders große Überraschung, als sie plötzlich ihren Mann sah. Sie umarmte ihn zärtlich, mit Tränen in den Augen.
Dann wurde Friedrich auf einer Trage ins Freie gebracht. Tosender Applaus und eine Umarmung mit seinem Enkel folgten. "Schön, dass du da bist, Opa! Ich freu mich so. Jetzt wird der Tag perfekt", sagte der Bräutigam. Dann ging es zur Location.
„"Schön, dass du da bist, Opa! Ich freu mich so. Jetzt wird der Tag perfekt." Der Bräutigam zu Friedrich“
Händchen gehaltem
Das Ambiente war einzigartig: unter freiem Himmel mit herrlichem Ausblick aufs Gebirge. Friedrich wurde ganz nach vorne gebracht und konnte die Trauung aus nächster Nähe händchenhaltend mit seiner Gattin mitverfolgen.
Im Anschluss wurde auf der Hütte noch lange gefeiert. Gegen Mitternacht brachten die Engel den Großvater wieder zurück ins Heim. Er bedankte sich immer wieder und war trotz seines Handicaps endlich einmal wieder richtig glücklich.
Todkranker durfte an den Red Bull Ring
Das passiert nicht alle Tage: Günther wurde sein letzter großer Herzenswunsch erfüllt. Er durfte an den Red Bull Ring, Ausnahme-Erlebnisse inklusive.
Es gab u.a. einzigartige Augenblicke im Fahrerlager: Der Schwerkranke erhielt tolle Geschenke wie etwa ein original Cap mit allen Unterschriften drauf und ein signiertes Poster seines Lieblingssportlers. Er und seine Begleiter durften den gesamten DTM-Bewerb hautnah mitverfolgen.